Das Wandern ist der Plattschwätzer Lust
Die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. hatte zu ihrer jährlichen Mundart-Wanderung eingeladen und über dreißig Teilnehmer trafen sich am Bahnhof Kaisersesch. Wanderführer Jürgen Wölwer, Vorstandsmitglied im Eifelverein Kaisersesch, besuchte mit den Wanderern zunächst die am Stadtrand gelegene, 1754 erstmals erwähnte und der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ geweihte Waldkapelle. In diesem sehr gepflegten kleinen Gotteshaus mit wertvoller Ausstattung werden bis heute regelmäßig heilige Messen gefeiert.
Durch herrlichen Wald ging es dann hinunter zum „Entenweiher“ der nach der langen Trockenheit nur zum kleinen Teil mit Wasser gefüllt war. Schon auf dem Weg dahin überstieg man eine Schieferhalde, ein Relikt des jahrhundertelangen Schieferabbaus in der Region. Davon zeugen auch die Reste der Grube „Constantia“ ganz in der Nähe. Die Wandergruppe folgte dann dem Steilbach. Das Gelände diesseits des Baches gehörte einst zu Kur-Trier und das Land jenseits des Baches zu Kur-Köln. Das Steilbachteil ist Natur pur und die parallel verlaufende Bahnstrecke mit zwei Zügen je Stunde stört diese Ruhe kaum.
Vorbei an der „Friedrichsmühle“, ging es zur „Neumühle“ der Familie Boldt wo die Gruppe eine kurze Rast einlegte. Weiter Richtung Urmersbach sah man in einem kleinen Waldgelände die „Schnellsmühle“ und am Ortsrand die „Obermühle“, im Volksmund das „Miltje“, genannt. Mühle und Umfeld stehen unter Naturschutz.
Nach gut zwei Stunden Fußmarsch erreichte man Urmersbach mit der ehemaligen „Urmersbacher Mühle“, „die Mill“ genannt. Im Dorfgasthaus kehrte die Wandergruppe dann ein um den Durst zu löschen und sich zu stärken.
Es war vorgesehen, mit der Bahn nach „Esch“ zurück zu fahren. Aber die Schönheit des Steilbachtals hatte es den meisten Wanderern wohl so angetan dass man sich entschloss zum Bahnhof Kaisersesch zurück zu wandern.
Gerhard Schommers
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