Die Mundart erhalten
Eine Chronik der „Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V.“
Schon 2004 startete die „Rhein-Zeitung“ eine Serie von Beiträgen zum Thema „Platt schwätze – ein Stück Heimat“.
2007
Im Frühjahr 2007 lud Josef Buchholz eine Anzahl am heimischen Dialekt Interessierter und bereits mit Veröffentlichungen eigener Werke in „Platt“ an die Öffentlichkeit getretener Autoren in sein „Reich“ voller historischer Zeugnisse nach Liesenich ein. Die Runde, zu der auch Bürgermeister Helmut Probst, VG-Cochem gehörte, fasste den Beschluss, „Platt-Schwätzer“ und „Platt-Autoren“ aus dem ganzen Kreis, also von Mosel, Eifel und Hunsrück zu einer Zusammenkunft einzuladen. Die organisatorische Unterstützung übernahm das Kulturbüro der Kreisverwaltung Cochem-Zell, Frau Irmgard Zimmer.
Am 4. Mai 2007 wurde durch einen Bericht in der „Rhein-Zeitung“ mit der Überschrift „Die Mundart erhalten“ zu einem Treffen eingeladen.
Zu diesem Treffen am 27. Juni 2007 in Ernst an der Mosel erschienen 26 „Platt-Schwätzer“ aus 20 Dörfern. In der lebhaften Diskussion wurde als Zielsetzung der Initiative die Erhaltung und Pflege der heimischen Mundart formuliert, zum Ausdruck gebracht durch „Mundart-Abende“, die schriftliche und akustische Dokumentation des von Dorf zu Dorf unterschiedlichen Platt und die Einrichtung eines Internet-Auftritts. Spontan meldeten rund ein Dutzend der Anwesenden ihre Bereitschaft, einen ersten Mundart-Abend zu organisieren und mit Beiträgen zu füllen.
Am 1. August 2007 traf sich der Arbeitskreis im Rieslingkeller der Kreisverwaltung zu einer ersten Arbeitssitzung. Dabei wurde ein Name für die Initiative diskutiert und mit „Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell“ festgelegt. Manfred Millen aus Altstrimmig bot an, die erste Veranstaltung in Altstrimmig zu organisieren und hierzu neben der geeigneten Räumlichkeit auch Technik, Musikuntermalung und die Bewirtung bereit zu stellen.
Am 10.9.2007 fand dann ein „Ortstermin“ in Altstrimmig statt und man entschied sich für das Bürgerhaus Altstrimmig als Veranstaltungsort und Sonntag, 4. November 2007, 17 Uhr, als Termin für den ersten Mundart-Abend.
Um der Initiative eine Struktur zu geben – die Gründung eines Vereins ist derzeit nicht geplant – wählten die Anwesenden Josef Buchholz als Vorsitzenden. Werner Arbogast aus Ediger-Eller übernahm die Kassenführung und die Moderation des ersten Mundart-Abends, Irmgard Zimmer (vorübergehend) und Gerhard Schommers aus St. Aldegund fungieren als Schriftführer. Die Organisation des Internet-Auftritts übernimmt Gerhard Schommers. An diesem Abend stellen die Akteure ihre Beiträge für Altstrimmig vor.
Am 16. Oktober 2007 treffen sich die Aktiven zur Abschlussbesprechung und zur Festlegung der Programmfolge. 14 Akteure aus 13 Orten von Mosel, Eifel und Hunsrück erklärten sich zum Vortrag ihrer zum größten Teil selbst verfassten Beiträge bereit.
Der mit Spannung erwartete erste Mundart-Abend am 4. November 2007 brachte dann gleich eine Überraschung: In das für nur ca. 120 Personen ausgelegte Bürgerhaus von Altstrimmig drängten sich bis 17 Uhr rund 200 Personen, die auf zusätzlich aufgestellten Stühlen bis hinaus ins Foyer noch einen Sitzplatz fanden.
Nach einer flotten Weise, gespielt von Altstrimmiger Musikern, begrüßte Josef Buchholz die Gäste, darunter der neue Landrat Manfred Schnur, drei Verbandsbürgermeister und Vertreter der Verbandsgemeinden. Buchholz stellte die Ziele der Initiative vor und die Absicht, auch in anderen Regionen des Kreises Mundart-Abende zu veranstalten. Landrat Schnur begrüßte die Initiative ausdrücklich und überreichte im Rahmen einer launigen Rede, ausgeschmückt mit Pfälzer Redensarten seiner Heimat, der Pfalz, der Initiative Spenden des Kreises und der Verbandsgemeinden als Startkapital für die weitere Arbeit. Werner Arbogast führte gekonnt und witzig durch das fast dreistündige, aber kurzweilige Programm. Für die Bewirtung sorgten Vertreter der Altstrimmiger Vereine.
Nach diesem ersten vollen Erfolg steht für die Aktiven der Mundart-Initiative fest, bald weitere Mundart-Abende in anderen Regionen des Kreises folgen zu lassen. Man verbindet hiermit die Erwartung, weitere Aktive für Auftritte im Platt ihres Heimatdorfes zu gewinnen.
2008
Bei einem Treffen der Akteure am 3. Dezember 2007 im Gasthaus Christoffel in Ediger wurde Sonntag, der 24. Februar 2008 als Termin für einen zweiten Mundart-Abend im Bürgerhaus in Auderath vereinbart.
Dort trafen sich am 15. Januar 2008 insgesamt 16 Platt-Schwätzer zur Vorbereitung des Pogramms für den 24. Februar. Einige Aktive waren an diesem Abend verhindert, boten ihre Mitwirkung aber an, so dass zum Abschluss des Abends auf dem Programmentwurf 19 Mitwirkende standen.
Zur „Generalprobe“ trafen sich 11 Aktive am Montag, 11. Februar 2008 im Auderather Bürgerhaus. Es lagen so viele Vorschläge für Beiträge vor, dass nur jeweils ein Vortrag pro Aktivem ins Programm eingeplant werden konnte. Zusätzlich wurde die Auderather Band „Nuutstopp“ verpflichtet, die ein Kölsches Lied auf Auderather Platt zum Besten geben wird. Das Programm umfasste letztlich nun 20 Beiträge. Es wird ganz sicher wieder ein toller Mundart-Abend.
Dieser zweite Mundart-Abend am 24. Februar 2008 im Bürgerhaus Auderath war wiederum ein voller Erfolg vor voll besetztem, mit über 200 Besuchern eher überfülltem Haus. Die 20 Aktiven sowie die begleitenden Musiker erhielten viel Beifall.
Am Mittwoch, 28. Mai 2008 trafen sich 22 Mundart-Aktive im Riesling-Keller der Kreisverwaltung. Es konnten nicht alle bisher Aktiven nach Cochem kommen, dagegen konnten zehn an der Mundart Interessierte erstmalig in unserem Kreis begrüßt werden. Wir ließen die Mundart-Abende in Altstrimmig und Auderath nochmals Revue passieren und diskutierten Verbesserungsmöglichkeiten um die Abende für die zahlreichen Besucher noch interessanter und kurzweiliger zu gestalten.
Der nächste Mundart-Abend wird am Sonntag, 9. November um 17 Uhr im Bürgerhaus von St. Aldegund stattfinden. Es wurde eine Zusammenarbeit mit der Rhein-Zeitung auf Vorschlag von Frau Birgit Pielen, stellv. Redaktionsleiterin in Cochem, abgesprochen, die ihrerseits einen Wettbewerb für junge Leute ausloben und mit Preisen versehen will. Näheres hierzu wird demnächst in der RZ zu lesen sein.
Zur Absprache des Programms treffen sich die Aktiven am Mittwoch, 6. August 2008 um 18 Uhr im Bürgerhaus St. Aldegund. Dort werden die Angebote für Text- und Liedvorträge der inzwischen über 20 Aktiven entgegengenommen und ein vorläufiges Programm aufgestellt.
Die Anfragen anderer Gruppen und Vereine nach Vorträgen in Platt durch Aktive der Mundart-Initiative wurde positiv aufgenommen und wird individuell abgesprochen. Die Teilnehmer des Treffens wurden gebeten, weitere Aktive zu werben mit der Zielsetzung, dass eines Tages alle 90 Dörfer des Landkreises Cochem-Zell in der Mundart-Initiative vertreten sind. Erste Überlegungen zu einer Archivierung der Vorträge und Beiträge in Platt auf CD/DVD wurden angestellt nachdem die Mehrzahl der bisher auf Mundart-Abenden gehaltenen Vorträge schon auf der Web-Site nachzulesen sind.
Der Internet-Auftritt der Mundart-Initiative unter www.mir-schwaetze-platt.de hat mittlerweile einen beachtlichen Umfang angenommen. Neben den auf den Veranstaltungen präsentierten Vorträgen werden Beiträge einer ganzen Reihe Autoren aus dem ganzen Kreis veröffentlicht. Nicht jeder mag auf der Mundart-Bühne stehen. Für den Link „Wie nennt man die….?“, also die Liste der Spott- oder Necknamen der Dörfer unseres Kreises mit einer erklärenden kleinen Geschichte werden weitere Beiträge gesucht. Die M.I. dankt ihrem Aktiven Jürgen Wirtz aus Zell herzlich für den ehrenamtlichen Aufbau und die stets aktuelle Betreuung des Internet-Auftritts seit Anfang 2008 als wichtiges Kommunikations-Medium.
Zum Treffen der Mundart-Initiative am 6. August 2008 in St. Aldegund konnten 23 Aktive, darunter zwei „Neue“ begrüßt werden. 16 Aktive meldeten sich spontan mit Vorträgen für den Mundart-Abend am 9. November 2008.
Um die Orte und Städte unseres Landkreises und deren individuelles Platt besser kennen zu lernen, sollen zukünftige Treffen der M.I. von einem kleinen Gang durch den jeweiligen Ort und zu dessen Sehenswürdigkeiten und mit einem Vortrag im Platt des jeweiligen Dorfes eingeleitet werden.
Fünf Aktive der M.I. werden auf einer Veranstaltung des Heimat- und Verkehrsvereins Neef am 31. August 2008 mit Vorträgen in Mundart auftreten. Für die Touristen-Saison 2009 ist in Zusammenarbeit mit einem Weingut aus Ediger eine Weinprobe in Mundart geplant.
Nachdem die M.I. sich etabliert hat ist es sinnvoll und notwendig, der bisherigen Interessengemeinschaft eine feste Struktur zu geben. Deshalb soll die M.I. kurzfristig eingetragener Verein werden. Den Entwurf einer Satzung sandte Schriftführer Gerhard Schommers zusammen mit dem Protokoll der Besprechung vom 6. August an alle Aktiven mit der Bitte um Stellungnahme. Der Entwurf der Satzung ist auch auf der Internet-Seite der M.I. einsehbar. Für Mittwoch, 8. Oktober 2008 wurde eine Gründungsversammlung anberaumt, zu der noch offiziell eingeladen wird.
Es wird weiterhin nach Aktiven gesucht, nachdem von den 90 Dörfern und Städten unseres Landkreises erst rund 30 mit Beiträgen auf der Web-Site der M.I. vertreten sind und eine möglichst große Vielfalt des Platt von Eifel, Mosel und Hunsrück auf den Veranstaltungen und im Internet dargestellt werden soll.
Auf der Gründungsversammlung der „Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V.“ referierte Josef Buchholz zunächst über die bisherige erfolgreiche Arbeit und bekräftige nochmals die Ziele des zu gründenden Vereins, die sich mit den Zielen der bisherigen Arbeitsgemeinschaft decken.
Schriftführer Gerhard Schommers verlas die Satzung, in die von mehreren Aktiven vorgeschlagene Änderungen und Ergänzungen eingearbeitet waren. Die Satzung war im Vorfeld von Notar Dr. Scholl, Zell, und vom Finanzamt Simmern auf ihre rechtliche Richtigkeit und Vollständigkeit – auch in Bezug auf Gemeinnützigkeit – überprüft worden. Die Satzung wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig genehmigt.
In der nachfolgenden, von Helmut Gietz, St. Aldegund, geleiteten Vorstandswahl wurden – unter Stimmenthaltung der jeweiligen Kandidaten – folgender Personen einstimmig gewählt.
Josef Buchholz, Liesenich, 1. Vorsitzender
Manfred Millen, Altstrimmig, stellv. Vorsitzender
Werner Arbogast, Ediger-Eller, Kassierer
Gerhard Schommers, St. Aldegund, Schriftführer und Chronist
Beisitzer für die Regionen Mosel, Eifel und Hunsrück:
Manfred Bukschat, Cochem,
Hans Peter Berressem, Urmersbach,
Agnes Wilhelms, Peterswald.
Als Kassenprüfer wurden Hildegard Bauer, Alf, und Oswald Gietzen, St. Aldegund gewählt.
Die Versammlung beschließt ferner für ordentliche Einzelmitglieder einen Jahresbeitrag von € 12,00 ab 1.1.2009. Das Jahr 2008 ist noch beitragsfrei. Fördernde Mitglieder wie Firmen, Vereine, Behörden, Gemeinden, bestimmen mit ihrer Beitrittserklärung die Höhe ihres Beitrages selbst.
Für den nächsten Mundart-Abend am 9. November 2008 um 17 Uhr im Bürgerhaus in St. Aldegund stehen nunmehr 18 Gesangs- und Sprechvorträge auf dem Programm.
Der Mundart-Abend am 9. November 2008 in Bürgerhaus St. Aldegund war ein überwältigender Erfolg. Etwa 280 Besucher füllten den Saal bis zum letzten Platz. Das Programm einschließlich der zwei Pausen ging über 3 ½ Stunden, trotzdem blieben Zuschauer und Zuhörer bis zum letzten Vortrag aufmerksam und interessiert. Viele Anwesende gratulierten spontan zu dem gelungenen Abend oder bedankten sich durch Anrufe und Mails. Überraschungsgast des Abends war Pastor Elimar Weibler, 87 Jahre alt und seit über 30 Jahren Pastor der Gemeinden Neef und St. Aldegund mit seinem Vortrag in Trierer Platt, seiner Heimat. Frau Pielen von der Lokalredaktion Cochem der Rhein-Zeitung stellte die gemeinsame Aktion von M.I. und RZ, gerichtet an Kinder und Jugendliche vor. Der Wettbewerb unter dem Motto „Stoppezehjer“ soll junge Leute animieren, sich ausführlich mit dem Platt unserer Region zu beschäftigen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen oder Einzelner werden von einer Jury bewertet. Die Besten werden mit Geldpreisen belohnt und haben die Möglichkeit, beim nächsten Mundart-Abend ihre Arbeiten zu präsentieren.
2009
In einer Besprechung am 19. Januar 2009 beschloss der Vorstand einen vierten Mundart-Abend, der entweder in Lieg oder Mörsdorf Mitte März stattfinden soll. Die Gespräche mit den Gemeinden ergaben dann als Termin Sonntag den 15. März 2009 um 17 Uhr im Bürgerhaus Mörsdorf.
Am 2. Februar 2009 trafen sich die Mitglieder zur Vorbereitung des Mundart-Abends in Mörsdorf. Spontan meldeten 16 Mitglieder ihre Teilnahme mit Vorträgen an. Vor Ort in Mörsdorf fand dann eine Besprechung der Aktiven am 2. März 2009 statt.
Neben dem Programm für den Mörsdorfer Abend wurde auf Anregung von Schriftführer Gerhard Schommers besprochen, die Sommerpause für weitere Aktivitäten zu nutzen. Zum einen sollen in mehreren Dörfern Dorfführungen „in Platt“ stattfinden und zwar monatlich von Mai bis Oktober. Es meldeten spontan fünf Dörferihr Interesse. Ferner soll in einer kleinen Arbeitsgemeinschaft ein gemeinsames Wörterbuch mit Plattausdrücken von Eifel, Mosel und Hunsrück zusammengestellt werden um so die Unterschiedlichkeit des regionalen Platt zu dokumentieren. Auf unserer Internet-Seite befinden sich bereits einige Wortsammlungen einzelner Dörfer. Durch das Nebeneinander-Stellen der regionalen Unterschiede auf einer Liste soll so dem interessierten Leser der Vergleich erleichtert werden.
Der Mundartabend am 15. März 2009 in Mörsdorfwar wiederum ein voller Erfolg. 20 Aktiven trugen ihre Text- und Liedbeiträge vor und ernteten viel Applaus. Die Rhein-Zeitung präsentierte durch Frau Birgit Pielen das Ergebnis der Wettbewerbs „Stoppezehjer“. Es beteiligten sich eine Gruppe Schüler aus Zilshausen, Lahr und Petershausen mit einem Auszug aus dem Krippenspiel in „Platt“ sowie vier Schüler der Boos-von-Waldeck-Grundschule Zell mit Zeller und Kaimter Platt. Die Schüler erhielten viel Beifall und als Dank Geld- und Sachpreise.
Das Bürgerhaus Mörsdorf war bis zum letzten Platz mit nahezu 300 Personen besetzt. Der Gemeinde und dem Heimatverein vielen Dank für die hervorragende Organisation und Bewirtung.
Beim „Musikalische Frühling“ im April in Lieg-Hunsrück sorgten Mundart-Vorträge der M.I.-Aktiven für einen unerwarteten Stimmungsumschwung. Weitere Akteure des Abends schwenkten ungeplant auf ihr heimisches Platt um und sorgten für eine tolle Stimmung.
Auf Anregung von Vorstandsmitglied Gerhard Schommers plante die M.I. im Frühjahr Dorfführungen in Platt in verschiedenen Dörfern. Die „Pilot-Veranstaltung“ am 22. Mai 2009 in St. Aldegund brachte über 40 Teilnehmer. Nicht weniger erfolgreich war die Folgeveranstaltung in Ediger am 26. Juni mit Werner Arbogast und auch über 30 Teilnehmern. Zur Mundart-Führung in Neef am 15. August mit Franz Josef Blümling kamen rund 20 Teilnehmer. Am 12. September fand die vierte und letzte Mundart-Führung des Jahres 2009 in Mörsdorf mit Ria Wendling statt. Stattliche 70 Teilnehmer wurden zu den Sehenswürdigkeiten von Mörsdorf geführt. Wegen der guten Resonanz werden auch im nächsten Jahr Dorfführungen in Platt stattfinden.
Der nächste Mundart-Abend ist fest eingeplant für Sonntag, 8. November 2009 um 17 Uhr im Bürgerhaus in Roes-Eifel. Vorher findet jedoch am 28. September die satzungsmäßige Mitgliederversammlung statt auf der dann auch Akteure und Programm des Mundart-Abends in Roes besprochen werden. Sodann ist für den 5. Dezember eine Beteiligung an der Radiosendung „Wir bei Euch“ vereinbart, die Aufzeichnung erfolgt im Bürgerhaus in Hambuch.
Zur satzungsgemäßen Mitgliederversammlung waren nach rechtzeitiger Einladung 24 Mitglieder erschienen. Der Verein hat derzeit 56 Mitglieder. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Josef Buchholz verlas Schriftführer Gerhard Schommers die Chronik des vergangenen Vereinsjahres. Kassierer Werner Arbogast trug den positiven Kassenbericht vor. Kassenprüfer Oswald Gietzen bestätigte ordnungsgemäße Kassenführung. Auf Vorschlag des Mitglieds Helmut Gietz wurden Vorstand und Kassierer Entlastung erteilt. Anlässlich der Feiern zum 40jährigen Bestehen des Kreises Cochem-Zell am 4. Oktober hat die Mundart-Initiative mit einigen Beiträgen das Programm bereichert. Für den Mundart-Abend am 8. November in Roes meldeten sich spontan 15 Mitglieder für Vorträge.
Vorstandsmitglied Werner Arbogast regt an, einen Mundart-Abend mit Kollegen aus dem Nachbarkreis Wittlich in Traben-Trarbach durchzuführen. Die Versammlung begrüßte den Vorschlag grundsätzlich. Mitglied Helmut Gietz bietet die Mitwirkung an der regionalen Veranstaltung „Dampfspektakel“ an Ostern 2010 an.
Zum Mundart-Abend am 8. November 2009 in Roes füllten an die 250 Besucher – einschließlich der Aktiven – das Bürgerhaus in Roes. 17 Plattschwätzer aus 14 Orten des Kreises Cochem-Zell legten ein buntes Programm auf die Bühne, das sich sehen lassen konnte. Die vielen Besucher hatten ihre helle Freude an besinnlichen und lustigen Gedichten und Geschichten in den vielfältigen Mundarten unserer Region, mal als Text- mal als Gesangsvortrag. Hermann Schneider aus Kaifenheim führte gekonnt durch das Programm. Umrahmt wurde die Veranstaltung mit einem Melodienreigen des Mandolinenclubs „Heimatklang“ aus Roes. Die Frauengemeinschaft Roes sorgte für gutes Essen und Trinken. Die Honoratioren, Schirmherr Alfred Steimers und Ortsbürgermeister Johann, begrüßten die Gäste mit launigen Ansprachen in ihrem heimatlichen Platt.
2010
Am Aschermittwoch, 17. Februar 2010, feierte unser Vorsitzender Josef Buchholz seinen 80. Geburtstag.
Das „Dampfspektakel“ über Ostern 2010 brachte für die Mundart-Initiative gleich zwei Veranstaltungen. Für Karsamstag, 3. April 2010 hatte die Mundart-Initiative zu einer „Mundart-Fahrt“ durch den Kreis Cochem-Zell eingeladen. Trotz des nicht gerade günstigen Termins war der Bus mit 50 Plätzen schon drei Wochen vor dem Termin ausgebucht. Um 10 Uhr starte der Bus vom Bahnhof Bullay. Erster Stopp war St. Aldegund mit einem kurzen Gang durch den historischen Ortskern. Beim nächsten Halt in Ediger wurden den Teilnehmern St. Aldegunder und Edigerer Weine angeboten und Werner Arbogast berichtete über die Geschichte von Ediger-Eller. Unterwegs unterhielt Gerhard Schommers die Teilnehmer mit der Erklärung der Spottnamen der Dörfer auf dem Weg von den „Alfer Baachspoutzern“ über die „Edschaare Stiehkraare“ bis zu den „Cochemer Schmandeleckern“. Rechtzeitig zur Mittagspause erreichte der Bus Forst-Molzig in der Eifel. Dort hatte Albert Jung mit seinem Team in „Knebels Scheuer“ eine deftige „Ofensuppe“ vorbereitet. Zur Begrüßung wurde Apfelsekt gereicht und zum Essen Viez und Apfelsaft. Rainer Ningel aus Hambuch las zum „Nachtisch“ aus seinem Buch „So war die Eifel“.
Anschließend stand der Besuch des Weingutes und der Brennerei Hambrech in Karden auf dem Programm. Im historischen Gebäude im Stiftsbezirk wurden die Geheimnisse der Brennerei erklärt und es konnte reichlich probiert werden.
Den Nachmittag verbrachte die Gesellschaft im Liesenicher Bürgerhaus bei frisch gebranntem „Koakawwi“ und „Eierschmea“ auf frisch gebackenem „Backesbrot“ organisiert und vorbereitet von der Backesgemeinschaft Liesenich, Es war ein erlebnisreicher Tag.
Beim „musikalischen Nachmittag“ des SWR am Ostersonntag auf dem Bahnhofsgelände Bullay trugen Martin Reis, Agnes Wilhelms, Eva Maria Schäfer sowie Inge und Paul-Heinz-Pulger sowie Rudi Maßmann zur Unterhaltung bei.
Im Rahmen der „Nacht der Weinkultur“ am 23. April 2010 im Rathaus Zell lasen Cilli Alt, Liesel Franz und Werner Arbogast aus ihren Werken.
Zur „Dorfführung in Platt“ hatte die Mundart-Initiative für den 28. Mai 2010 nach Karden eingeladen. Über 60 Teilnehmer lauschten den interessanten Ausführungen von Bürgermeister Albert Jung, selbst Eifeler aber mit der Historie von Karden bestens vertraut. Nach einem Begrüßungstrunk mit Apfelsekt aus Eifeler Äpfeln im Innenhof zwischen dem „Kardener Dom“ und den Stiftsmuseum gab Albert Jung einen ausführlichen Bericht über die Entstehung und die Zeit des Stiftes Karden, demDom, Museum und die ansehnliche Reihe gut erhaltener historischer Gebäude, z.B. des „Korbisch“ zu verdanken sind. Ein Rundgang durch den alten Ortskern von Karden und ein Besuch der Brennerei und des Weingutes Hambrech schlossen einen interessanten Spätnachmittag bei herrlichem Wetter ab.
Gut vorbereitet wurde der 6. Mundart-Abend am 5. Juni, diesmal in der Zeller Schwarze Katz-Halle in Zell, erstmals verbunden mit einer Probe von sechs Zeller Weinen aus dem Weingut Ernst Steffens aus Merl. Zehn Aktive boten ein abwechslungsreiches Programm unter der Moderation von Werner Arbogast. Die Besucher waren begeistert von den besinnlichen und launigen Vorträgen, die sich mehrheitlich mit dem Wein befassten und genossen die ausgezeichneten Weine aus Zell und Merl. Der 5 Juni war – nach längerer Schlecht-Wetter-Periode – mal wieder ein heißer Sommertag mit strahlend blauem Himmel. So genoss sicher mancher, der geplant hatte, den Mundart-Abend zu besuchen, das gute Wetter und die Sonne – nur knapp 50 Besucher fanden den Weg in die Zeller Stadthalle.
Mundart zu schreiben ist schwierig. Die Mundart lebt vom gesprochenen Wort. Deshalb hat die Mundart-Initiative in Zusammenarbeit mit Herrn Helge Rieder (der die Homepage des „Roscheider Hofs“ betreut und sich ausführlich mit dem „Moselfränkischen“ beschäftigt) Videoaufnahmen von Mundart-Vorträgen herstellen lassen. Man kann sich nun über die Homepage www.unser-platt.de, dort unter dem Link „Videos in Platt“, und dort wieder unter „Roscheider Hof“ Videos in Original-Bild und –Ton mit den Aktiven Liesel Franz und Agnes Wilhelms für den Hunsrück, Manfred Bukschat für die Mosel und Inge Krämer für die Eifel ansehen. Die Homepage der Mundart-Initiative www.unser-platt.de ist viel besucht. Im Mai und Juni hatte sie täglich über einhundert Besucher.
Am Freitag, 27. August 2010 hatten die Mundart-Initiative und das Senheimer Original, Dieter Schlagkamp, zu einer Führung durch Senheim in „Sehnema Platt“ eingeladen. Fast 40 Teilnehmer versammelten sich trotz schlechtem Wetter in der VinArena des Weingutes Schlagkamp zu einem Glas „Mosecco“ und ersten Informationen. Der anschließende rund dreistündige Gang war eine tolle Mischung an geschichtlichen Informationen und Anekdoten und Schnurren aus der alten und der jüngeren Zeit. Auch die prachtvoll ausgestattete Pfarrkirche „St. Katharina“ wurde besucht. Es blieb bis zur letzten Minute spannend und unterhaltsam. Froh gelaunt kehre die Gruppe zum Abschluss zu einem Glas Riesling ins WeinMuseum Schlagkamp ein.
Helge Rieder, der die Homepage des „Roscheider Hof“ betreut und zahlreiche Mundart-Videos auf der Homepage unterbrachte, hatte zu einem Besuch des „Roscheider Hof“ eingeladen. Über 30 Teilnehmer versammelten sich am 18. September 2010 um 13 Uhr am Busbahnhof Bullay und froh gelaunt, unterhalten von lustigen Mundart-Vorträgen ging es bei schönem Wetter Richtung Konz. Das Museumsdorf, insbesondere aber die riesige volkskundliche Sammlung überraschten und beeindruckten die Teilnehmer sehr. Prof. Helge Rieder und seine Frau waren hervorragende Gastgeber und führten uns über das weiträumige Gelände und den Museumshof.
Am Freitag, 24. September 2010, 17 Uhr – es hatte den ganzen lieben langen Tag geregnet – versammelten sich über 30 Teilnehmer auf dem Platz zwischen der Salvator-Pfarrkirche und dem Gemeindehaus in Ernst. Joachim Barden, Chronist und Kenner des Dorfes Ernst schenkte zur Begrüßung einen roten Mosecco ein und reichte Brot mit echtem „Ernschda Kääs“ Beim Gang durch die früheren Ortsteile Ober-Ernst und Nieder-Ernst konnten zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Ernster Geschichte bestaunt werden: historische Gebäude, Kapellen und Bildstöcke, ehemalige Brunnenanlagen. Joachim Barden beeindruckte die Teilnehmer mit enormem Detailwissen über sein Heimatdorf. Höhepunkt war dann der Besuch der von Johann Claudius von Lassaulx geplanten und gebauten Salvator-Pfarrkirche, deren Besuch mit einem kleinen Orgelkonzert mit Wilhelm Basten abschloss.
Seit vielen Monaten bemüht sich Josef Buchholz, unterstützt von einigen Mitgliedern, Kontakte zu den Schulen im Kreis zu knüpfen. Ziel ist, unsere Mundart in Projektstunden den jungen Leuten näher zu bringen um so auch unsere Mundart in die nächsten Generationen hinüber zu retten.
Beteiligt sind die Realschule Cochem, das Gymnasium Cochem, die IGS Blankenrath, die regionale Schule Kaisersesch, die IGS Treis-Karden, die regionale Schule Ulmen, die IGS Zell sowie die Grundschule Zell. In aller Kürze sollen erste Projekte starten.
Die Homepage der Mundart-Initiative ist ein „Renner“. Unser Webmaster, Jürgen Wirtz, stellt im Schnitt t ä g l i c h 90 Zugriffe auf www.unser-platt.de fest. Das bedeutet, dass sich im Laufe eines Jahres über 32.000 Personen mit unserer Homepage und damit mit unserer moselfränkischen Mundart beschäftigen. Vielen Dank allen, die mit ihren Beiträgen unseren Internet-Auftritt bereichert haben. Gerne nehmen wir neue Beiträge entgegen. Zur Veröffentlichung fertig formulierte Beiträge bitte gleich an Jürgen Wirtz senden – j.wirtz@wirtz-online.de, Beiträge die noch fürs Internet „aufgearbeitet“ werden müssen bitte an Gerhard Schommers, info@schommers-wein.de 24 Aktive standen auf der Bühne in der „Strimmiger-Berg-Halle“ in Mittelstrimmig anlässlich des 7. Mundartabends der Mundart-Initiative am 24. Oktober 2010.
Und 197 zahlende Teilnehmer waren gekommen, um ein fast dreistündiges Programm an besinnlichen und unterhaltsamen Text- und Liedvorträgen zu erleben. Die große Sporthalle war wunderschön eingerichtet und dekoriert, der Heimat- und Verkehrsverein Liesenich bewirtete die vielen Gäste schnell und geräuschlos mit Getränken und Speisen wobei die „Eierschmea“ der große Renner war. Es war „mucksmäuschenstill“ in der Halle als „altgediente“ und „neue“ Aktive ihre Vorträge und Lieder „zum Besten“ gaben. Neu auf der Bühne der Mundart-Initiative waren die Singruppe „Animo“ aus Ernst und Umgebung, Maria Diederichs auch Beuren/Eifel und Peter Stork aus Zell-Kaimt.
Dass die Mundart-Initiative nach wie vor Hallen mit ihren Veranstaltungen füllen kann gibt uns die Motivation, den von uns eingeschlagenen Weg weiter zu gehen aber auch über neue Möglichkeiten nachzudenken, unsere Mundart weiter zu hegen und zu pflegen.
Am 14. November 2010 fand im „Café Germania“ in Cochem die satzungsmäßige Mitgliederversammlung statt. Nach rechtzeitiger Einladung erschienen 24 Mitglieder und drei Gäste. Der Vorsitzende Josef Buchholz begrüßte die Anwesenden und referierte über die Ziele der Mundart-Initiative. Anschließend verlas Schriftführer und Chronist Gerhard Schommers die Chronik seit der letzten Mitgliederversammlung im Jahr 2009. Neben den zahlreichen Veranstaltungen, die in dieser Chronik beschrieben sind verwies Gerhard Schommers auf das „Heimatjahrbuch 2011“ des Kreises Cochem-Zell mit dem Schwerpunktthema „die heimische Mundart“ mit Beiträgen verschiedener Autoren, auch aus dem Kreis der Mundart-Initiative, über 55 Buchseiten.
Satzungsgemäß stand eine Neuwahl des Vorstandes an. Mitglied Dieter Schlagkamp übernahm die Versammlungsleitung. Zunächst jedoch erstattete Werner Arbogast die Kassenbericht. Kassenprüfer Oswald Gietzen bestätigte ordnungsgemässe Kassenführung. Auf Vorschlag des Versammlungsleiters wird dem Vorstand für das abgelaufene Vereinsjahr einstimmig Entlastung erteilt.
Der bisherige Vorstand stellte sich der Wiederwahl und wurde von der Versammlung einstimmig gewählt:
Josef Buchholz als Vorsitzender, Manfred Millen als stellvertretender Vorsitzender, Werner Arbogast als Kassierer, Gerhard Schommers als Schriftführer und Chronist sowie Agnes Wilhelms, Hans-Peter Berressem und Manfred Bukschat als Beisitzer.
2011
Für 2011 sind wieder zwei Mundartabende geplant sowie die Fortführung der „Dorfführungen in Platt“ für die sich Ortskundige aus Ulmen, Kaisersesch und Müllenbach schon bereit erklärt haben.
Auf Anregung eines Mitgliedes wird die Mundart-Initiative eine Sammlung von Kinderliedern und –Gedichten in Mundart starten. Gerhard Schommers wird durch die Presse um Beiträge bitten.
Als weitere Anregung kam die Organisation einer „Mundart-Messe“ im Laufe des Jahres 2011. Leider lässt sich dieses Vorhaben derzeit nicht realisieren weil wir keinen Pastor fanden, der sich „derzeit“ für dieses Projekt gewinnen lässt.
Am 10. April 2011 fand der Mundart-Abend in Faid statt. Das sehr schöne Bürgerhaus in Faid war recht gut besucht – aber es blieb leider eine Reihe von Plätzen leer. 14 Aktive lieferten ein hervorragendes Programm ab das die Besucher voll und ganz begeisterte. Für einen weiteren gesetzten Aktiven, der verhindert war, traten zwei Sänger mit Musikbegleitung – Johannes Schwall und Rolf Peters aus Müllenbach erstmalig und erfolgreich auf.
Am 20. Mai 2011 besuchte die Mundart-Initiative auf Einladung des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte Müllenbach-Leienkaul das Kaulenbachtal mit dem Motto „Komm jaste mott en die Koulebersch“. Über 50 Teilnehmer lauschten den Erklärungen von Hubert Köhn unterstützt vom Vorsitzenden Dieter Laux.
Eine große Ehre wurde der Mundart-Initiative zuteil durch die Verleihung des „Ehrenamtspreises für innovative/nachahmenswerte Projekte“ der Verbandsgemeinde Zell. Die Überreichung der Urkunde verbunden mit einem Geldpreis erfolgte am 31. Mai 2011 im Bürgerhaus Liesenich an unseren Vorsitzenden Josef Buchholz.
Ein weiterer Höhepunkt war die Stadtführung in Platt am 24. Juni 2011 in Kaisersesch. Der Vorsitzende des Eifelvereins Kaisersesch, Ludwig Lauer, hatte gleich vier Bürger aktiviert, die uns mit viel Engagement ihre Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten erklärten. An der Führung in „Escher Platt“ nahmen über 110 Personen teil.
Vor Beginn der Ferien fanden in Zell mit Paul Bohlscheid, in Cochem mit Manfred Bukschat, auf der Cochemer Burg mit Bürgermeister Hilken und in Kaisersesch mit Matthias Schnitzler Führungen mit Schülern teil mit unterschiedlich starker Beteiligung.
In der Jubiläumsausgabe des „Wochenspiegel“ vom 29. Juni war eine ganze Seite der heimischen Mundart mit Beiträgen von Cilli Alt, Elisabeth Junglas und Joachim Barden gewidmet.
Am 19. Juli 2011 organisierte die Mundart-Initiative zusammen mit dem Heimat- und Verkehrsverein St. Aldegund im Rahmen des „Ferienspaß“ der Verbandsgemeinde Zell einen Nachmittag unter dem Motto „Wie et freher woa“. Es kamen rund ein Dutzend Kinder, mit deren Begleitern rund 20 Personen die einen Gang durch St. Aldegund erlebten und erfuhren, wie die Menschen früher gelebt und gearbeitet haben. Man musste leider feststellen, dass nur einige wenige Kinder, meist nur ansatzweise, unsere Mundart beherrschen.
Am 19. August 2011 führte uns das „Riwigmännche“ aus Zell, Paul Bohlscheid, in bestem Zeller Platt durch seine Heimatstadt. Den interessanten Ausführungen mit vielen lustigen, nachdenklichen, manchmal grauslichen Geschichten lauschten rund zwanzig Teilnehmer.
Einer der Höhepunkte des Jahres ist die Mundart-Fahrt die diesmal am Samstag, 3. September stattfand. Innerhalb kurzer Zeit waren die 37 Plätze im Bus belegt und nicht alle Interessenten fanden einen Platz. Von Bullay ging es zunächst nach Driesch zum Besuch der dortigen Wallfahrtskirche mit ihrem wertvollen Altar aus dem 17. Jahrhundert, geschaffen von einem Schreinermeister aus Alflen. Von Walter Maas erfuhren wir viel von der Geschichte der schönen Kirche und des von allen bewunderten reich verzierten Altars mit elf Bildern der Leidensgeschichte.Um die Mittagszeit erreichten wir Ulmen, wo wir im „Bistro am See“ einkehrten. Bei schönem Wetter fanden viele auf der Terrasse mit Blick auf den Jungfernweiher Platz. Das Essen war sehr schmackhaft, reichlich und ganz überraschend preiswert. Manche meinten: Da fahren wir nochmal wieder hin. Im alten Dorfkern von Ulmen begrüßte uns Dorothe Vollrath die uns in bestem „Elmener Platt“ die Sehenswürdigkeiten von Ulmen erklärte und mit uns einen Gang rund um das Ulmener Maar mit anschließendem Besuch der Burgruine Ulmen unternahm. Zur Kaffeezeit ging es dann zur „Neumühle“ zwischen Masburg und Kasiersesch. Wir wurden dort von der Familie Boldt sehr gut und preiswert bewirtet.Die Sonne brannte heiß vom Himmel und jeder suchte einen Schattenplatz.
Wohl gefüllt mit vielen schönen Eindrücken und gutem Essen und Trinken kehrten wir gegen 19 Uhr nach Bullay zurück.
Eine kleine Gruppe von Aktiven trat am 16. September 2011 beim Winzerhoffest des Weingutes Schneiders in Pommmern auf. Die erste „Runde“ an Vorträgen fand noch ein aufmerksames Publikum. In der zweiten Runde konnte man sich kaum noch Gehör verschaffen. Man muß sich fragen, ob solche Auftritte in Zukunft noch sinnvoll sind.
Am Sonntag, 6. November 2011 um 17 Uhr fand unser neunter Mundart-Abend statt, diesmal in der Gemeindehalle in Bullay. Die recht große Bullayer Mehrzweckhalle füllte sich schon sehr frühzeitig und als Josef Buchholz zur Begrüßung auf die Bühne trat waren an die zweihundert Besucher gekommen. 18 Aktive geben ihr Bestes und es wurde eine außerordentlich qualitätsvolle Veranstaltung. Das Publikum sparte nicht mit Beifall und war, trotz über 3 ½ Stunden Veranstaltugsdauer bis zum Schlusslied sehr aufmerksam.
Ein „stiller Helfer“ bei unseren Bemühungen um den Erhalt und die Pflege der Mundart ist unser Internet-Auftritt. Seine Wichtigkeit wird vielfach unterschätzt. Derzeit besuchen täglich – in Worten täglich – über einhundert Nutzer unsere Seite, die man unter www.unser-platt.de und www.mir-schwaetze-platt.de erreicht. Das sind in der Woche sagenhafte 700 Personen, im Monat 3.000 Personen, die sich – der eine kürzer, der andere länger – mit unseren Mundart beschäftigen. Einen besseren Multiplikator kann man nicht haben. Vielen Dank allen, die uns immer wieder mit Beiträgen versorgen, insbesondere aber unserem Webmaster und Mitglied Jürgen Wirtz, der die Seite nicht nur vorbildlich pflegt sondern auch noch die Kosten der Seite trägt.
Am 20. November 2011 fand im Café Germania in Cochem die satzungsgemäße Mitgliederversammlung statt. Nach rechtzeitger Einladung erschienen 20 Mitglieder und Gäste. Nach der Begrüßung und einem ersten Mundart-Vortrag verlas Chronist Gerhard Schommer die Chronik des letzten Vereinsjahres mit zahlreichen sehr gut besuchten Veranstaltungen.
Nach dem positiven Kassenbericht unseres Kassierers Werner Arbogast bestätigte Kassenprüfer Oswald Gietzen vorbildliche Kassenführung. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung für das abgelaufene Vereinsjahr erteilt.
2012
Auch 2012 geht es mit Mundart-Abenden und Dorfführungen in Platt weiter. 2012 besteht die Mundart-Initiative fünf Jahre. Dies soll im Rahmen einer besonderen Veranstaltung gefeiert werden. Über Einzelheiten hierzu wird später berichtet.
Die öffentliche Arbeit der Mundart-Initiative begann mit dem Mundart-Abend am Sonntag, den 25. März 2012 um 17 Uhr im Saal Gräff in Blankenrath. Über zwanzig Aktive gestalteten ein rund dreistündiges Programm das von den rund 180 Besuchern begeistert aufgenommen wurde. Hermann Birresbach aus Lutzerath bestand sein „Debut“ als Neuling mit Bravour. Erstmals war auch „Moselstolz“ mit Bärbel Serwazi, Regina Fuhrmann und Elisabeth Kranz mit von der Partie. Als Lokalmatadoren trat die Gesangsgruppe „“Four Seasons“ auf.
Der schon lange geplante Auftritt in einer Kirche konnte am Sonntag, 20. Mai 2012 um 15 Uhr mit der Mundart-Maiandacht im Kloster Maria Engelport realisiert werden.
Unter der geistlichen Leitung von Pater Wolfgang Boemer, Superior des Klosters Engelport feierten wir eine würdevolle Andacht mit 15 Aktiven, die Gebete, Lieder,
Fürbitten und auch das Evangelium von der Hochzeit zu Kanaa vorbereitet hatten.
Über zweihundert Kirchenbesucher begleiteten die Andacht mit großer Begeisterung.
Die anschließende Kollekte zu Gunsten des Klosters fiel zur vollen Zufriedenheit von Herrn Pater Boemer aus. Schon bei der anschließenden Kaffeetafel auf dem Hof des Klosters bat Pater Boemer um eine Wiederholung einer Andacht im nächsten Jahr.
Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der Mundart-Initiative sollte eine besondere
Aktivität starten. Letzlich entschieden wir uns für eine Fahrt mit dem Schiff auf der Mosel
mit der „Stadt Zell“ der Reederei Kolb am Freitag, 1. Juni 2012. Um 19 Uhr startete die „Stadt Zell“ ab Beilstein Richtung Zell um dort zu wenden und nach Beilstein zurück zu fahren wo das Schiff gegen 23.30 Uhr wieder eintraf. Wir hatten optimistisch mit hundert Teilnehmern gerechnet – tatsächlich kamen 170 Personen was nicht nur der Stimmung auf dem gut besetzten Schiff gut tat sondern auch unserer Kasse. Beim Vorbeifahren an den dreizehn Moseldörfern, also Briedern, Mesenich, Senheim, Senhals, Nehren, Ediger-Eller, Bremm, Neef, St. Aldegund, Alf, Bullay, Merl, Zell und Kaimt stellten insgesamt dreizehn „Einheimische“ ihre Dörfer in ihrem Platt vor. Inge und Paul-Heinz Pulger sowie die Gesangsgruppe „Moselstolz“ unterhielten auf der Rückfahrt
Unser Vorsitzender Josef Buchholz sucht seit Langem, auch mit Hilfe einiger Mitglieder,
den Kontakt zu den Schulen unserer Region. Leider fehlt es bei den Schulen an Bereitschaft und Flexibilität unser „Platt“ im Unterricht oder in „Projekten“ zum Thema zu machen. Es war jedoch gelungen, die Schulen in Treis-Karden, Blankenrath und Ulmen für einem Vorlesewettbewerb zu gewinnen. Die Vorausscheidung fand in den Schulen statt. Für den „Endspurt’“ und die Ermittlung der Sieger hatten sich 14 Schüler qualifiziert. Bei der Abschlussveranstaltung im Kreishaus Cochem am 4. Juni 2012 konnte Landrat Schnur Alena Brachtendorf von der Schule Treis-Karden den mit 150 € ausgestatteten 1. Preis übergeben, den 2. Preis mit 100 € an Bastian Abriolux von der Schule Ulmen und den 3. Preis mit 75 € an Enrico Thomas von der Schule Blankenrath.
Die übrigen Teilnehmer erhielten Gutscheine im Wert von je 10 €
Die erste Dorfführung 2012 fand am Freitag, 22. Juni 2012 in Monreal in der Eifel statt.
Etwa dreißig Teilnehmer hatten sich eingefunden und erlebten Monreal unter der sach- und fachkundigen Führung von Hermann-Josef Jung.
Unsere Homepage www.unser-platt.de wird ständig aktualisiert und hat nach wie vor täglich im Schnitt gut einhundert Besucher.
Am 20. Juli 2012 hatte die Gemeinde Briedel an der Mosel zu einer Dorfführung in Briedeler Platt eingeladen.
Fünfzig Teilnehmer aus Nah und Fern konnte Alt-Bürgermeister Norbert Schneiders
begrüßen und durch das historische Briedel mit einem großen Bestand an Klosterhöfen und privaten Bauten der letzten sechs Jahrhunderte führen. Höhepunkt war sicherlich der Besuich der Pfarrkirche „St. Martin“, ein Barockbau des 18. Jahrhunderts mit reicher figürlicher und dekorativer Ausstattung. „Highlights sind sicherlich die riesigen Deckengemälde und die Orgel aus der Werkstatt der berühmten Stumm-Familie. Zum Abschluss traf man sich im Weingut von Norbert Schneiders bei gutem Briedeler Wein.
Nach dem großen Erfolg der Mundart-Mai-Andacht im Kloster Engelport kam aus der Eifel der Wunsch, auch im Kloster Maria Martenal eine Andacht mit Liedern und Gebeten in unserer moselfränkischen Sprache zu feiern..Am 12. August um 15 Uhr
waren rund 180 Personen gekommen um unter der Leitung von Pater Andreas Pohl die Andacht zu feiern. Aktive von Hunsrück, Mosel und Eifel feierten eine bewegende Andacht von der noch lange gesprochen wurde.
Am 24. August 2012 wagte man einen Sprung über die Kreisgrenze nach Mastershausen. Von dem einem römischen Wachtturm nachempfundenen Aussichtsturm hoch über Mastershausen hatte man einen herrlichen Blick weit hinein in den schönen Hunsrück. Neben Ortsbürgermeister Toni Christ informierten fünf weitere Masdascha Bürger die rund vierzig Teilnehmer, jeder auf seinem Spezialgebiet. Es wurde über die Geschichte des großen Dorfes informiert, über die rund 80 Brunnen, die früher Mastershausen mit Wasser versorgten, man erfuhr, wie früher hölzerne Wagen und Räder gebaut wurden, erfuhr Interessantes über das „Leben heute“ in Mastershausen und besuchte die große, moderne Kirche mit ihrem romanischen Turm die allerdings eine prachtvolle barocke Ausstattung birgt.
Zum Abschluss des Jahresprogramms 2012 traf man sich am Sonntag, 14. Oktober 2012 in der Üßbachhalle in Lutzerath zum Mundart-Abend. Siebzehn Aktive sorgten für ein abwechslungsreiches Programm an Wort- und Liedbeiträgen im mit über 180 Personen voll besetzten Bürgerhaus. Hermann Biersbach führte als Moderator gekonnt durch das rund dreistündige Programm das mit viel Beifall aufgenommen wurde.
Nach fristgerechter Einladung fand die satzungsgemäße Jahres-
Mitgliederversammlung am Sonntag, 25. November 2012 um 15 Uhr im Café Germania in Cochem statt.
Es waren 24 Mitglieder und Gäste erschienen.
Vorsitzender Josef Nach fristgerechter Einladung der Mitglieder fand die satzungsgemäße Jahres-Buchholz begrüßte die Gäste und gab das Wort weiter an den Chronisten Gerhard Schommers der die Chronik mit den Aktivitäten im Jahr 2012 verlas.
Nach Vortrag des Kassenberichts und Bericht des Kassenprüfers wurden Kassierer und Gesamtvorstand für das Vereinsjahr 2012 Entlastung erteilt.
Da Josef Buchholz nicht erneut für den Vorstandsvorsitz kandidierte wurde Dieter Schlagkamp aus Senheim als neuer Vorsitzender vorgeschlagen und einstimmig gewählt, ebenso erfolgte die Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder, also Manfred Millen als stellvertretender Vorsitzender, Werner Arbogast als Kassierer, Gerhard Schommers als Schriftführer und Chronist sowie den Beisitzern Agnes Wilhelms, Manfred Bukschaf und Hans-Peter Berressem.
Aus den Reihen der Mitglieder wurde Josef Buchholz zum Ehrenmitglied vorgeschlagen, die Versammlung stimmte dem einstimmig zu. Josef Buchholz nahm die Ehrenmitgliedschaft dankend an.
Für das Vereinsjahr 2013 werden wiederum zwei Mundart-Nachmittage, mehrere Mundart-Dorfführungen sowie eine Mundart-Fahrt in den Hunsrück vorgeschlagen.
2013
In der konstituierenden Sitzung des neuen Vorstandes am 7. Januar 2013 in Senheim wurde zunächst festgestellt, daß die Zahl von derzeit 80 Mitgliedern im Vereinsjahr 2013 auf mindestens hundert Mitglieder wachsen muss. Dieses Ziel wurde bereits Ende April während des Mundart-Nachmittags in Mesenich überschritten.
Es ist geplant, systematisch Mundart-Lieder zu sammeln und zu singen.
Gerhard Schommers schlug vor, zur Intensivierung der Außendarstellung des Vereins eine Mundart-Zeitung herauszugeben. Unter der Redaktion von Gerhard Schommers wurde dieses Projekt realisiert und eine sechsseitige Mundart-Zeitung in einer Auflage von 150 Exemplaren gegen Mitte Februar 2013 an alle Mitglieder und Sympathisanten der Mundart versandt.
Der erste Mundart-Nachmittag 2013 fand am Sonntag, 28. April 2013 ab 16 Uhr im Gemeindehaus Mesenich statt. Die Gemeinde hatte den Saal sehr schön geschmückt und bewirtete die rund 180 Gäste vorbildlich. Ein eindrucksvolles Programm von 13 Lied- und Textvorträgen wurde dargeboten, 16 Aktive waren auf der Bühne. Die Moderation und Begrüßung der Gäste hatte Gerhard Schommers übernommen.
Am Freitag, 10. Mai 2013 ab 17 Uhr startete die Mundart-Führung durch Beilstein.
Es gab einen Riesen-Andrang am Moselufer. Gezählte 103 Teilnehmer hatten sich eingefunden. Nach der Begrüßung durch Gerhard Schommers übernahm es Marie-Therese Hess die wechselvolle Geschichte von Beilstein kenntnisreich zu erläutern. In einer Riesen-Prozession zog man durch die engen Gassen, bewunderte den historischen Baubestand, die ehemalige Stadtbefestigung, das jüdische Bethaus und auch die in vielen Filmen gezeigte Klostertreppe.
In der barocken Karmeliterkirche „St. Joseph“ übernahm Dieter Schlagkamp das Wort und machte in launigen Worten auf die zahlreichen symbolträchtigen Ausstattungsmerkmale der Kirche aufmerksam. Kirchenmaler Ernst Heinzen berichtete über die weit über ein Jahr andauernde Restaurierung der Kirche vor rund zehn Jahren. Ein akustischer Genuss war anschließend das Orgelspiel auf der „Balthasar-König-Orgel“ durch Winfried Hansel und das gekonnt von Helmut Schmitt in Ulmener Platt vorgetragene Lied von der „Schwarzen Madonna“.
Am 5. Juli 2013 war das Ziel der „Plattschwätzer“ Traben-Trarbach, genauer gesagt der Stadtteil Traben.
Nahezu fünfzig Teilnehmer waren gekommen, davon gut die Hälfte per Eisenbahn mit dem „Bähnchen“ von Bullay nach Traben-Trarbach.
Vor dem Jugendstil-Bahnhof wurden bei gutem Wetter die Teilnehmer von Rolf Zang, einem Trabener Urgestein, und von Werner Arbogast, der einen Teil seiner Jugend in Traben-Trarbach verlebt hat, empfangen.
Über die Rathausstraße mit dem Denkmal des Traben-Trarbacher Originals Dr. Ernst Spieß ging es über die großzügige Gelände des Hotels „Moselschlößchen“, ehemals als Weinkellerei Rumpel erbaut, ans Moselufer. Man bestaunte die prächtigen Jugendstilbauten in Form von Hotels und Privathäusern, nahezu alle vom berühmten Jugendstilarchitekten Bruno Möhring geplant und gebaut.
Dann tauchte die Gruppe in die Trabener „Unterwelt“ ein, zunächst in den weitläufigen Keller der Firma Langguth, dann im Römerhof und anschließenden bei einem Glas Wein im „Stiftungskeller“ von Langguth.
Zum guten Abschluß wurde auf dem Marktplatz ein gutes Glas Traben-Trarbacher Wein kredenzt.
Ende August erschien die zweite Ausgabe unserer Vereinszeitung „Mir Plattschwätzer“ die allen Mitgliedern und Freunden zugestellt und an vielen Stellen ausgelegt wurde.
Der 7. September war dann der Tag des schon fast traditionellen Mundart-Ausflugs.
Vom Gestade in Senheim ging es mit 34 Teilnehmern Richtung Forst-Hunsrück wo weitere „Plattschwätzer“ warteten und eine große Delegation der nur 70 Bürger von Forst. Man empfing uns mit duftendem Kaffee und jeder Menge belegter Brötchen zu einem zweiten Frühstück. Bürgermeister Kölzer stellte sein kleines Dorf und seine Geschichte vor, zeigte uns eine große Zahl archäologischer Fundstücke aus der Gemeinde und ein kleiner Chor trug zwei Lieder in Forster Platt vor. Schlusspunkt war der Besuch der Forster Kapelle mit ihrem sehr schönen Altar.
In Liesenich empfing uns Bürgermeister Gossler an der alten Schule. Auch hier erhielten wir einen guten Überblick über die Geschichte des Dorfes und die aktuelle Situation. Nach einem kleinen Spaziergang durchs Dorf besuchten wir den Dorfpark am Ortsrand und auch die gepflegte kleine Liesenicher Kirche.
Zur Stärkung am Mittag wurden wir dann im Bürgerhaus Altstrimmig empfangen und von Bürgermeister Peifer über Geschichte und Gegenwart des Dorfes informiert.
Bei Kaffee, Schnittchen und anderen Getränken stärkte man sich für die Strapazen des Nachmittags. Nach einem Besuch der Dorfmühle und der Altstrimmiger Kirche ging es nach „Niwwer“, wie Mittelstrimmig auf dem Strimmiger Berg genannt wird.
Bürgermeister Jakobs berichtete über seine Gemeinde, wir besuchten die schöne, große Pfarrkirche und erlebten ein kleines Orgelkonzert. Den Abschluss bildete der Besuch des Heimatmuseums.
Nun war es Zeit, zum Abendessen in der Pulgermühle aufzubrechen. Am Tor wurden wir von Inge und Paul-Heinz Pulger empfangen, man zeigte uns das große Anwesen mit der von Paul-Heinz in Handarbeit erbauten kleinen Kapelle und ließ sich dann zum Abendessen in der gemütlichen Gaststätte nieder. Die Forelle aus eigener Zucht war der „Renner“ des Abends gefolgt vom Kirmesessen „Kappes unn Ärwes“. Nach einem erlebnisreichen Tag ging es am Abend zurück nach Senheim.
Am 20. September war dann ein Besuch in Hambuch angesagt. In der Eulgemer Strasse, der „Grenzstraße“ zwischen Kurtrier und Kurköln begrüßte uns Rainer Ningel, Initiator und Vorsitzender der Dorfakademie Hambuch. Er konnte auf eine seit 866 n.Chr. nachgewiesene Besiedlung hinweisen. Am Bohrplatz übernahm der „Schetz“ Lothar Wilhelmy die Führung der Besucher. Er berichtete über die vielfache Verwendung des Dorfbrunnens, dem Bohr“, nicht nur als Trink- und Haushaltswasser sondern ebenso für das Waschen der Wäsche und alsTränke fürs Vieh. Der „Schetz“ berichtete über das Schicksal der Hambucher Juden in der Nazizeit und erklärte die kürzlich auf dem Platz vor der „Probstei“, dem Dorfzentrum, aufgestellte Gedenkstele, gestaltet von Christoph Anders.
Die um 1850 errichtete Pfarrkirche ersetzte seinerzeit eine baufällige alte Kirche.
Es war und ist die Pfarrkirche des Kirchspiels mit Hambuch als Zentrum und auch Pfarrkirche für die umliegenden Dörfer. Die Kirche ist außen und innen aufwändig ausgestattet. Die prachtvolle Ausmalung konnte bewundert werden und Erich Boos gab ein wundervolles Konzert auf der Stummorgel.
Begeistert waren wir Besucher vom „naturnahen“ Spiel- und Begegnungsplatz am Dorfzentrum. Man hat hier auf fabrik-gemachte Einrichtung verzichtet und mit viel Liebe und Arbeitseinsatz eine Paradies für Kinder und Erwachsene geschaffen.
Der Besuch in Hambuch endete mit einem Zusammensein und Umtrunk in der Probstei, dem kürzlich eröffneten Dorfzentrum für Veranstaltungen aller Art.
Seit Langem bemühen wir uns – vor allem über die Schulen – unserem Nachwuchs unsere heimische Mundart näher zu bringen. Es gab einige kleine Erfolge die allerdings mit sehr viel Mühe verbunden waren.
Die Gemeinde Mesenich, vertreten durch ihren 1. Beigeordneten Martin Arens und unterstützt von unserem Vorsitzenden Dieter Schlagkamp hatten die Kinder aus Mesenich und Umgebung zu einem Rundgang durch Mesenich am 5. Juli 2013 eingeladen. Ein gutes Dutzend Kinder, teils durch Angehörige begleitet, erkundeten die Sehenswürdigkeiten von Mesenich, stiegen hinab in alte Gewölbekeller und lernten so, wie es früher war, welche Geräte und Hilfsmittel genutzt wurden und wie man diese nannte. Ein Imbiss mit Getränken auf dem Festplatz außerhalb des Dorfes rundete die Veranstaltung ab.
Am Sonntag, 27. Oktober 2013 hatte die Mundart-Initiative zu ihrem 13. Mundart-
Nachmittag in die Sporthalle in Lieg-Hunsrück eingeladen. Die von Lieger Bürgern schön hergerichtete Halle füllte sich bis 16 Uhr mit rund 180 Zuschauern/Zuhörern einschließlich der zwanzig Aktiven, die durch Sprech- und Gesangsvorträge und Moderation die Veranstaltung zu einem sehr guten Erfolg werden ließen. Die Gemeinde Lieg mit Bürgermeister Lauxen unterstützten die Veranstaltung hervorragend und die Lieger Frauen sorgten für ausreichend Speis und Trank.
Auch diesmal war es gelungen, zwei „neue“ Aktive zu finden die ihre Sache sehr gut gemacht haben.
Unser Internet-Auftritt ist ein echter Erfolg. Die aktuelle Auswertung hat ergeben, dass im Zeitraum November 2012 bis September 2013 im Schnitt sage und schreibe 150 Personen t ä g l i c h unsere Homepage besucht haben. Das Internet ist damit auch für uns ein hervorragender Kommunikator unserer Zielsetzung der Pflege und Erhaltung unserer Mundart.
Zur Jahres-Mitgliederversammlung der Mundart-Initiative war fristgerecht für Sonntag, den 24. November 2013 um 15 Uhr ins Café Germania in Cochem eingeladen.
Zunächst versammelte sich die Mehrzahl der Mitglieder vor der Cochemer Pfarrkirche "St. Martin". Altbürgermeister Herbert Hilken berichtete über die Geschichte der Pfarrei, den Bau der Pfarrkirche, die Zerstörung im 2. Weltkrieg und den Wiederaufbau. Höhepunkt war dann die Vorstellung der Bilderbibel in den neuen Fenstern der gotischen Apsis und Südwand der Cochemer Kirche.
Zur Mitgliederversammlung waren 29 Mitglieder und Gäste erschienen. Vorsitzender Dieter Schlagkamp begrüßte die versammelten Mitglieder und Schriftführer Gerhard Schommers verlas die Chronik des abgelaufenen Vereinsjahres.
Der nachfolgende Bericht des Kassenwarts Werner Arbogast schloss mit einem erfreulichen Überschuss des abgelaufenen Jahres und bestätigte eine erfreuliche Kassenlage.
Kassenprüfer Oswald Gietzen bestätigte eine ordnungsgemäße Kassenführung und beantragte eine Entlastung von Kassierer und Vorstand für das abgelaufene Vereinsjahr. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.
Der langjährige Kassierer Werner Arbogast hatte den Wunsch, dieses Amt aufzugeben. Für die Neuwahl des Kassierers übernahm Mitglied Joachim Barden die Versammlungsleitung. Mitglied Oswald Gietzen wurde als neuer Kassierer vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Auf Vorschlag aus der Versammlung wurden Hildegard Bauer und Josef Neumann als Kassenprüfer ebenso einstimmig gewählt Werner Arbogast verbleibt im Vorstand als weiterer Beisitzer.
2014
Für das Jahr 2014 sind wiederum zwei Mundart-Nachmittags geplant sowie mindestens zwei Dorfführungen in Platt. Der Jahresausflug soll in 2014 wiederum eine Bootsfahrt auf der Mosel sein.
Unter "Verschiedenes" wurde die Notwendigkeit betont, unsere Veranstaltungen in Fotos und Tonaufnahmen zu dokumentieren. Die Mundart Zeitung wird 2014 in voraussichtlich zwei Auflagen erscheinen. Die Bemühungen um die Einbindung der jüngeren Generation in die Arbeit der Mundart-Initiative werden fortgesetzt.
In der Vorstandssitzung vom 13. Januar 2014 wurde festgelegt, dass der erste Mundart-Nachmittag 2014 am 6. April 2014 um 15 Uhr in Binningen stattfindet.
Für den Herbst 2014 sind Müden oder Moselkern Ort des Mundartnachmittags. Dorfführungen in Platt finden am 16. Mai 2014 ab 17 Uhr in Klotten und am 22. August 2014 um 17 Uhr in Enkirch statt.
Die Bootsfahrt startet am 20. Juni 2014 um 19 Uhr in Alf. Es geht bis zur Schleuse Enkirch und wieder zurück nach Alf.
Eine Mundart-Wanderung wurde von Albert Jung aus Forst-Molzig mit dem Ziel Binningen - Pommerbachtal - Villa Margaretha vorgeschlagen. Termin ist der 3. Mai 2014.
Das Schwerpunktthema des Heimatjahrbuchs 2015 lautet "Vereine und Verbände".
Die Mundart-Initiative wird mit einem Fachbeitrag zum Moselfränkischen und einem Beitrag in Eifeler, Hunsrücker und moselländischem Platt in der im Herbst 2014 erscheinenden Ausgabe vertreten sein.
Am 22. Januar 2014 verstarb für uns alle unerwartet unser verdienter Vorsitzender Dieter Schlagkamp. Wir gedachten Dieter und dankten ihm mit einem Nachruf in der Rhein-Zeitung, im Wochenspiegel und auf unserer Internet-Seite. Die Pflege und Erhaltung unserer Mundart war Dieter ein Herzensanliegen. Mit seiner unnachahmlichen Art hat Dieter unsere Veranstaltungen bereichert und dem Verein viele wichtige Impulse gegeben.
Ende Februar 2014 erschien die dritte, wiederum acht-seitige Ausgabe unserer Plattschwätzer-Zeitung in einer Auflage von 300 Exemplaren die an alle Mitglieder und Förderer unseres Vereins versandt und an mehreren Stellen im Kreis zum Mitnehmen ausgelegt wurden.
Am Sonntag, 6. April 2014 fand der Mundart-Nachmittag in Binningen statt. Die schön gelegene und wunderbar geschmückte moderne Halle war sehr gut besetzt
Unser stellvertretender Vorsitzender Manfred Millen begrüßte die zahlreichen Gäste und erinnerte in einer Gedenkminute an den viel zu frühen Tod unseres Vorsitzenden Dieter Schlagkamp im Januar 2014. Das Gedenken untermalte Paul-Heinz Pulger mit der Melodie „Im weiten deutschen Lande“ auf dem Piano.
Als Hausherr begrüßte Bürgermeister Günter Urwer in launigen Worten die Gäste bevor Moderator Herrmann Schneider aus Kaifenheim das Mikrofon übernahm.
Bei 11 Gesangs- und Sprechvorträgen an denen 15 Aktive beteiligt war verging der Nachmittag wie im Fluge und nach gut drei Stunden Programm sang man gemeinsam „Kein schöner Land“ nach einem abwechslungsreichen, unterhaltsamen Nachmittag.
Bei einem Treffen zwischen Albert Jung, Forst-Molzig, Dieter Schlagkamp und Gerhard Schommers kurz vor Weihnachten 2013 kam erstmals der Gedanke, eine Mundart-Wanderung zu organisieren. Der Plan wurde am 3. Mai 2014 in die Tat umgesetzt. Dreißig Wanderer um Albert Jung und Günter Urwer, den Binninger Bürgermeister, versammelten sich auf dem Binninger Dorfplatz. Nach einem Gang durch Binningen entlang der ehemaligen Synagoge und des ehemaligen bis heute bestens gepflegten jüdischen Friedhofs ging es hinab in Pommerbachtal. Am Platz des ehemaligen Klosters Rosenthal warteten nicht nur eine Erfrischung auf die Wanderer sondern auch interessante Informationen zum ehemaligen Zisterzienserkloster.
Den Pommerbach aufwärts ging es dann in einer guten Stunde Fußmarsch zur „Villa Margarethe wo man sich bei erfrischenden Getränken und guten „Schnittchen“ von Inge, der Wirtin, bei alten Schlagern aus der Musikbox erholte.
Am Freitag 16. Mai 2014 versammelten sich rund 25 Teilnehmer zur ersten Dorfführung in Platt am „Moselschieferhaus“ in Klotten. Heribert Steffens führte durch Dorf und Kirche und wusste in bestem Klottener Platt die Zuschauer/Zuhörer zu fesseln. Klotten mit seiner reichen Historie und die schöne, wertvoll ausgestattete Pfarrkirche lieferten ausreichend Stoff für hoch interessante Informationen.
Am 20. Juni 2014 fand der schon traditionelle Jahres-Ausflug der Plattschwätzer statt.
Diesmal hatte der Vorstand eine Schiffstour mit der „Stadt Zell“ von Alf nach Enkirch und zurück organisiert. Exakt 90 „Passagiere“ erlebten bei gutem Wetter einen wunderbaren Moselabend. Unterwegs stellten ihre Dörfer mit Informationen und Anekdoten vor: Peter Stork für Zell, Hermann Thur für Briedel, Paul Ludwig Mertes für Pünderich, Rudolf Hochscheid für Reil, Willi Christ für Burg und Dieter Georg für Enkirch.
Am 22. August 2014 trafen sich über vierzig Plattschwätzer vor der Tourist-Information Enkirch zu einem Gang durch den historischen Ort. Dieter Georg als sach- und sprachkundiger Enkircher berichtete über die reiche Geschichte des Dorfes und präsentierte sein Dorf mit seiner Vielzahl historischer Bauten in hervorragender Weise. Den Abschluss bildete eine Einkehr in eine urige Straußwirtschaft.
Den 15. Mundart-Nachmittag seit der Gründung veranstaltete die Mundart-Initiative am 12. Oktober 2014 in der Elztalhalle Moselkern. Werner Arbogast und Gerhard Schommers moderierten den Nachmittag mit 13 Programmpunkten und 20 Aktiven auf der Bühne. Dazu kamen als Überraschungsgäste 17 Kinder der 4. Klasse der Grundschule Dohr mit ihrer Lehrerin Regina Haase und Bärbel Serwazi als Begleitung auf der Gitarre. Rund 180 Besucher und Aktive füllten die schön geschmückte Halle komplett. Die Stimmung im Saal war außerordentlich gut. Manche meinten es sei das bisher beste Programm gewesen. Als Gäste außerhalb des Kreises Cochem-Zell standen die „Schdäifleda“ aus Niederfell auf der Bühne.
Am 9. November 2014 um 15 Uhr fand die satzungsgemäße Mitgliederversammlung im Café Germania in Cochem statt. 23 Mitglieder und 5 Gäste waren der Einladung gefolgt.
Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden Manfred Millen verlas Chronist Gerhard Schommers die Chronik seit der Mitgliederversammlung 2013. Die Veranstaltungen in 2014 waren alle sehr gut besucht.
Kassierer Oswald Gietzen berichtete über eine solide Kassenlage. Die Kassenprüfer Josef Neumann und Hildegard Bauer bestätigten ordnungsgemäße Kassenführung.
Dem gesamten Vorstand wurde einstimmig Entlastung für das abgelaufene Vereinsjahr 2014 erteilt.
Für die anstehende Neuwahl des Vorstandes übernahm Mitglied Günther Bretz im Einverständnis mit den Anwesenden die Wahlleitung mit folgendem einstimmigem Ergebnis bei Enthaltung der Betroffenen:
Vorsitzender: Gerhard Schommers
Stellvertretender Vorsitzender: Manfred Millen
Schriftführer: Werner Arbogast
Kassierer: Oswald Gietzen
Beisitzer: Hans-Peter Berressem, Manfred Bukschat, Agnes Wilhelms
Kassenprüfer für 2015 bleiben Josef Neumann und Hildegard Bauer
2015
Für das Jahr 2015 wurden folgende Pläne vorgestellt:
Mundart-Nachmittage auf dem Hunsrück und in der Eifel
Dorfführungen in Platt voraussichtlich in Mesenich und Pünderich
Mundart-Ausflug: voraussichtlich mit dem Hauptziel Mayen
Sternwanderung mit anschließender Weinprobe
Zwei Auflagen von „Mir Plattschwätzer“ in 2015
Aufnahme zahlreicher Tonaufnahmen auf unsere Homepage zuzüglich einer interaktiven Seite die die Vielfalt unserer Mundart demonstrieren soll.
Planung einer Mundart-Messe oder einer Mundart-Andacht
Verstärkung der Bemühungen um die Jugend
Werbung weiterer Mitglieder.
Zum Abschluss stellte Yvonne Treis ihr Buch „Ein Kaffee zum Mitholen, bitte“ vor und las einige Kapitel.
Am 22. März 2015 luden wir zu einem Mundart-Nachmittag ins Bürgerhaus nach Altstrimmig ein. Dreizehn Plattschwätzer standen mit ihren Vorträgen auf dem Programm und zusätzlich Kindergruppen der Grundschulen Strimmiger Berg und Dohr. Das Bürgerhaus war „rappelvoll“, wir erlebten einen unterhaltsamen, abwechslungsreichen Nachmittag und wurden von den Gastgebern aus Altstrimmig hervorragend mit Speis und Trank versorgt.
Schon lange hatten wir eine Mundart-Messe auf dem Plan stehen. Aber zunächst feierten wir in 2012 Mundart-Andachten in den Klöstern Engelport und Martental. Anfang 2015 konnten wir nun mit Pastor Paul Diederichs von der Pfarreiengemeinschaft Zeller Hamm den Termin für eine Messe in Mundart für den 25. April 2015 in der Pfarrkirche von Kaimt vereinbaren. Zahlreiche Mitstreiter „übersetzen“ Gebete, Lieder, die Lesungen, das Evangelium in ihre heimatliche Mundart für ein 8seitiges „Textheft“. Es war kein Zufall, dass wir die große Kaimter Kirche ausgewählt hatten denn wir erwarteten zahlreiche Besucher. Aber unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Rund 350 Kirchenbesucher füllten den schönen Kirchenraum in Kaimt. Pastor Paul Diederichs, in Greimersburg im wahrsten Sinne des Wortes „groß“ geworden, feierte die hl. Messe in der Mundart seiner Heimatgemeinde. Selten wurde seiner Predigt so aufmerksam gelauscht. Ergreifend waren die von der Gruppe „Moselstolz“ und von Bianca und Marie Weber vorgetragenen Lieder.
Dorfführungen in Platt erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. So waren rund dreißig Teilnehmer unserer Einladung am 29. Mai 2015 nach Mesenich gekommen. Martin Arens führte uns durch sein schönes Heimatdorf und gab uns viele Einblicke in Geschichte und Jetztzeit von Mesenich. Man kann mit Fug und Recht sagen: Mesenich: Klein aber oho!
Zum siebten Mal hatten die „Plattschwätzer“ zum Jahresausflug eingeladen. Am 20. Juni ging es nach Mayen. Mit Werner Blasweiler erlebten wir eine Stadtführung in Mayener Platt der ganz besonderen Art. Es wurden keine geschichtlichen Zahlen aufgezählt, kein Gebäude oder dessen Stil erklärt. Vielmehr erläuterte Werner Blasweiler an Hand zahlreicher Anekdoten wie der Mayener „tickt“. Ein Erlebnis war der Besuch der „Unterwelt“ Mayens. Von der Genovevaburg ging es per Aufzug oder über zahlreiche Stufen sechszehn Meter unter die Erde in das Stollensystem unter der Burg. Wo im Weltkrieg die Mayener Schutz vor den Bomben gesucht hatten wurde um 2000 das „Deutsche Schiefermuseum“ in rund 350 Metern Stollen im Schiefergestein eingerichtet, der Schieferabbau einst und heute sowie die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten für den Schiefer gezeigt. Zum Abschluss ging es in das Bauerncafé „Bauernschmause“ wo man sich bei riesigen Kuchenstücken von den Strapazen des Tages erholte.
Am 21. August 2015 besuchte die Mundart-Initiative den Moselort Pünderich. Rund 40 Teilnehmer folgen gespannt den Ausführungen von Paul Ludwig Mertes. Der Besuch einer Straußwirtschaft rundete den interessanten Rundgang ab.
Senheim war am 12. September 2015 Start und Ziel der diesjährigen Mundart-Wanderung. Rund 50 Teilnehmer versammelten sich vor der ehemaligen Senheimer Schule, wanderten im Tal durch die Weinberge nach Mesenich und kehrten auf dem Höhenweg mit herrlichen Ausblicken nach rund zwei Stunden nach Senheim zurück. Nach dem Besuch des Grabes von Dieter Schlagkamp und der Senheimer Kirche erwarteten weitere etwa 15 Teilnehmer die Wanderer in der „Wein-Arena“ des Weingutes Schlagkamp. Bei einem Glas Secco mit Pfirsisch-Aroma erfrischte man sich für die nachfolgende Weinprobe im WeinMuseum Schlagkamp. Als weitere Gäste war eine Theatergruppe aus Büchenbeuren anwesend die das Programm mit einem Sketch auf der Museumsbühne eröffnete. Bei gutem Wein, zum Thema Wein passenden Mundart-Vorträgen und vielen Weininformationen verging die Zeit wie im Fluge. Der vom Haus Schlagkamp servierte „Bacchus- und Lukullus-Teller“ war eine willkommene Stärkung.
Ende August 2015 erschien die 5. Ausgabe unserer Vereinszeitung „Mir Plattschwätzer und wurde allen Mitgliedern kostenlos zugestellt.
Am Sonntag, 18. Oktober 2015 fand unser 17. Mundart-Nachmittag im Gemeindehaus Kaifenheim statt. Der schöne Saal war mit über 150 Teilnehmern gut gefüllt. Die Kaifenheimer Ortsvereine sorgten für eine perfekte Bewirtung. Insgesamt 15 Mitwirkende standen auf der Bühne und boten ein abwechslungsreiches, unterhaltsames Programm von über 2 ½ Stunden das vom Publikum mit viel Beifall aufgenommen wurde.
Am 17. Januar 2016 um 15 Uhr fand die Mitgliederversammlung im Café Germania in Cochem statt. Der Vorsitzende begrüßte 29 Mitglieder und Gäste und stellte eine fristgerechte Einladung zur Mitgliederversammlung fest. Anschließend verlas der Vorsitzende die Chronik seit der letzten Mitgliederversammlung am 9. November 2014 als „Rechenschaftsbericht“.
Der Kassenwart berichtete über Ein- und Ausgaben im Jahr 2015 und bestätigte eine gesunde Finanzlage. Die Kassenprüfer Josef Neumann und Hildegard Bauer hatten die Kasse geprüft und bestätigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Auf Antrag von Josef Neumann wurden Vorstand und Kassenwart für das abgelaufene Vereinsjahr einstimmig entlastet.
Für das Jahr 2016 stellte Vorsitzender Gerhard Schommers folgende Planung vor:
- Mundart-Nachmittag am 17.4.2016 in Enkirch
- Dorfführung in Platt am 13.5.16 in Bruttig
- Mundart-Ausflug nach Andernach am 11.6.2016
- Mundart-Messe am 3.9.2016 im Kloster Maria Martental
- Mundart-Wanderung am 10. September 2016
- Stadtführung in Platt in Cochem am 7.10.2016
- Mundart-Nachmittag am 23. Oktober 2016 in Blankenrath
- Die Mundart-Zeitung wird 2016 mindestens einmal erscheinen
- Aus Anlass des 10jährigen Vereinsjubiläums 2017 schlägt Gerhard Schommers die Herausgabe eines Buches vor mit dem Titel: „Mir schwätze Platt im Kreis Cochem-Zell – in über hundert Varianten der moselfränkischen Mundart“.
Die Zahl der Mitglieder ist 2015 stabil geblieben. Die Werbung weiterer Mitglieder ist Ziel für 2016.
Vorstandsmitglied Werner Arbogast regt an, die in Afrika tätige Ärztin Dr. Theresia Pellio aus den Einnahmen aus Veranstaltungen 2016 zu unterstützen.
Gerhard Schommers, Chronist
2016
Im März 2016 erschien die „Plattschwätzer-Zeitung“ Nr. 6.
Der sehr schöne Gemeindesaal in Enkirch war mit rund 250 Besuchern bis auf den letzten Platz zum 18. Mundart-Nachmittag am 17. April 2016 gefüllt. Ein Teil des Programms wurde von „lokalen“ Aktiven aus Enkirch, Traben-Trarbach und Irmenach bestritten. Der MGV Ediger, Moselstolz sowie die Gesangsgruppe Enkirch übernahmen den musikalischen Teil des Programms und altbewährte Aktive von Mosel, Hunsrück und Eifel sorgten für einen wie immer unterhaltsamen Nachmittag.
Am 29. April 2016 verstarb plötzlich und unerwartet unsere langjährige Aktive Liesel Franz.
Ein voller Erfolg war die Dorfführung in Platt in Bruttig am 13. Mai 2016. Bürgermeister Ostermann informierte in gekonnter Weise die rund sechzig Teilnehmer fast drei Stunden lang über die Geschichte und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten seines Heimatdorfes.
Der 11. Juni 2016 war der Tag des traditionellen Mundart-Ausflugs. Diesmal ging es mit 45 Teilnehmern nach Andernach. Nach dem Besuch des interessanten Geysir-Zentrums ging es mit der „Namedy“ auf einer kurzen Rheinfahrt zum inzwischen weltberühmten Geysir der mit tosendem Rauschen rund 60 Meter in die Höhe schoss.
Dem Mittagessen schloss sich ein Rundgang durch das historische Andernach an ehe man im urigen „Café Kostbar“ in Gappenach den erlebnisreichen Tag bei Kaffee und Kuchen abschloss.
Ende August 2016 ist die 7. Ausgabe unserer Vereinszeitung „Mir Plattschwätzer“ mit acht Seiten unterhaltsamer Geschichten und Gedichte erschienen.
Am 3. September 2016 füllten über dreihundert Gläubige die schöne Wallfahrtskirche „Maria Martental“ zum Mundart-Gottesdienst der von der Mundart-Initiative und dem Freundeskreis der Wallfahrtskirche Martental vorbereitet war.
Pater Konrad Flatau, assistiert von Diakon Wilfried Puth und unterstützt von zahlreichen Aktiven feierten eine hl. Messe die „zu Herzen“ ging. Mitglieder des Freundeskreises trugen Kyrie, Lesung, Evangelium, die Fürbitten, die Meditation in ihrer Mundart vor und die Frauengruppe „Moselstolz“ von der Mosel sowie Bianca und Marie Weber aus Urmersbach bereicherten den Gottesdienst mit ihrem Gesang.
Am 10. September 2016 versammelten sich über dreißig Teilnehmer um die Mittagszeit auf dem Bahnhof Kaisersesch zur traditionellen Mundart-Wanderung.
Unter Führung von Jürgen Wölwer vom Eifelverein besuchte man zunächst die „Waldkapelle“ am Stadtrand von Kaisersesch bevor es hinunter ins Steilbachtal mit seinen ehemaligen Schiefergruben und zahlreichen Mühlen ging. Nach einer Rast an der Neumühle erreichte man nach gut zwei Stunden Weg durch das herrliche Steilbachtal Urmersbach wo man sich im Dorfgasthaus stärkte. Das Wetter war so angenehm, der Weg so schön dass die Mehrzahl der Teilnehmer wieder zu Fuß zurück nach Kaisersesch wanderte.
Am 7. Oktober 2016 war zu einer „Stadtführung in Mundart“ in unsere Kreisstadt Cochem eingeladen. Rund 35 Teilnehmer versammelten sich am „Bockbrunnen“, darunter auch das Cochemer Stadtoberhaupt. Das Cochemer Urgestein und unser Vorstandsmitglied Manfred Bukschat führte die Gruppe zum Mosellauf-Relief von Karlfritz Nicolai an der Brückenrampe das auch die Cochemer Geschichte darstellt.
Vorbei am Enderttor ging es über hundert Stufen hoch zum Vorplatz des Kapuzinerklosters. Der Blick über Stadt und Moseltal ist fantastisch. Vorbei an Teilen der ehemaligen Stadtmauer und durchs Balduinstor ging es hinunter in die Altstadt.
Am 23. Oktober fand unser 19. Mundart-Nachmittag statt, diesmal im Saal Gräff in Blankenrath. Ein gutes Dutzend Aktiver bot ein tolles Programm an Sprech- und Gesangsvortragen vor voll besetztem Saal.
Am 12. November 2016 kam es zur Vostellung des Mundart-Buches zum Jubiläum des Vereins im Gemeindehaus St. Aldegund. Es kamen rund 180 Besucher.
Schon Ende 2015 wurde diskutiert, wie man das 10-jährige Bestehen unseres Vereins im Jahr 2017 feiern könnte. Man kam zu der Erkenntnis, dass ein sonst üblicher „Festkommers“ sehr schnell vergessen sei. Es sollte etwas „von Bestand“ sein als besonderes Ereignis zum Jubiläum. Ergebnis war die Entscheidung ein Buch heraus zu bringen das die vielfältigen Unterschiede der Mundarten in den rund 90 Gemeinden unseres Kreises demonstriert.
In Monate langer Fleißarbeit wurden am Ende rund 90 Geschichten und Gedichte aus 75 verschiedenen Gemeinden mit dazu passenden Fotos in einem Buch zusammengefasst. Das hochwertig gestaltete Buch mit fast 250 Seiten und beigelegter CD konnte Anfang November 2016 präsentiert werden. Die CD enthält zwölf Mundart-Beiträge um so unsere Mundart auch akustisch zu demonstrieren.
Die erste Auflage von tausend Büchern zum Preis von 15,-- € ging weg „wie warme Sammeln“ so dass eine zweite Auflage notwendig wurde.
Seit 2008 betreibt die Mundart-Initiative die Homepage www.mir-schwaetze-platt.de. Die Zahl der Besucher ist enorm. So haben im August und September 2016 im Durchschnitt t ä g l i c h 216 bzw. 226 Personen die Homepage besucht, das waren jeweils im gesamten Monat 6.700 bzw. 6.800 Besucher, die sich über den Inhalt der Homepage informierten. Im Gesamtjahr 2016 liegt die Zahl der durchschnittlichen täglichen Besucher bei über 160. Das beweist das große Interesse an unserer Mundart und die hohe Qualität unserer Homepage. Dabei ist die Homepage stets tagesaktuell. Dank reibungsloser Kommunikation zwischen Vorstand und Webmaster.
2017
Am 27. Juni 2007 fand die erste öffentliche Versammlung mit dem Ziel der Gründung einer „Initiative zur Pflege und Erhaltung der heimischen Mundart“ in Ernst an der Mosel statt. Dies war der erste Schritt zur Etablierung der „Mundart-Initiative im Kreis Cochem Zell e.V.“ die heute, nach zehn Jahren, zu den aktivsten Vereinen des Kreises Cochem-Zell gehört.
Auf der kürzlich statt gefundenen Mitgliederversammlung stand ein Rückblick auf das bewegte Vereinsjahr 2016 auf dem Programm, ebenso die satzungsgemäße Neuwahl des Vorstandes.
Es ist erstaunlich welch großen Zuspruch die Veranstaltungen der Mundart-Initiative haben. Zu den jährlich zwei Mundart-Nachmittagen kommen bis zu 250 Besucher.
Die seit 2009 durchgeführten „Dorfführungen in Platt“ ziehen mindestens fünfzig Teilnehmer an, es sind aber auch schon einmal über hundert Besucher.
Ein Magnet sind die von der Mundart-Initiative organisierten Mundart-Messen zu denen nicht weniger als dreihundert Besucher kommen. Mundart-Ausflüge und Mundart-Wanderungen runden das Jahresprogramm ab.
Beliebt ist die bisher in sieben Auflagen erschienene achtseitige Vereins-Zeitung „Mir Plattschwätzer“. Die seit 2008 existierende Homepage www.mir-schwaetze-platt.de wird monatlich von fast 7.000 Personen besucht.
Für das „Jubiläumsjahr 2017“ steht ein ähnlich umfangreiches Programm an. Es finden Mundart-Nachmittage am 19. März 2017 in Forst-Eifel und am 8. Oktober 2017 in Löffelscheid statt. Zu einem geführten Mundart-Rundgang trifft man sich am 21. Mai 2017 in Ellenz und am 25. August in Reil an der Mosel. Gewandert wird am 16. September 2017 rund um Münstermaifeld gefolgt von einer Stadtführung in Mundart und einem Besuch des Münsters. Ein Mundart-Ausflug per Schiff oder Bus ist noch in der Planung. Einzelheiten zu den verschiedenen Veranstaltungen werden rechtzeitig mitgeteilt.
Gewissermaßen als Vorgriff auf das Jubiläumsjahr erschien im November 2016 das Mundart-Buch „Mir schwätze Platt“: 90 Mundart-Geschichten aus 75 Gemeinden unseres Kreises mit dazu passenden Fotos und einer dem Buch beigelegten CD mit zwölf Mundart-Beiträgen. Die erste Auflage des Buches war schon vor dem Jahresende ausverkauft und zur Zeit beliefert der Verein alle Buchhandlungen der Region mit der zweiten Auflage.
Die Neuwahl des Vorstandes brachte die Wiederwahl des bewährten „alten“ Vorstands. Vorsitzender bleibt Gerhard Schommers, sein Stellvertreter ist Manfred Millen, Werner Arbogast übernimmt weiterhin das Amt des Schriftführers und Oswald Gietzen führt weiterhin die Vereinskasse. Beisitzer bleiben Hans-Peter Berressem, Manfred Bukschat und Agnes Wilhelms.
Der Verein hat derzeit 130 Mitglieder – aber ein Mehrfaches an Sympathisanten – wie Vorsitzender Gerhard Schommers während der Mitglieder-Versammlung betonte.
Sorgen bereitet dem Verein das mangelnde Interesse der jüngeren Generation an der Mundart. Hier sind Ideen gefordert wie man auch junge Leute für die Mundart begeistern kann. Chancen die Mundart in den Lehrplan der Schulen aufzunehmen gibt es ganz offensichtlich nicht. Ein Ansatzpunkt könnten die offeneren Zeiten der Schulprogramme am Nachmittag sein – aber auch ein stärkeres Engagement des Vereins in den von den jungen Leuten ständig genutzten modernen Medien und Kommunikationsmitteln.
Am Sonntag, 19. März 2017 fand der Mundart-Nachmittag im Bürgerhaus in Forst/Eifel statt. Walter Becker aus Forst moderierte den Nachmittag dessen Programm von 15 Aktiven gestaltet wurde und beim Publikum sehr gut ankam.
Das schöne Bürgerhaus war bis zum letzten Platz besetzt. Die Forster Vereine sorgten für Speis und Trank.
Am 22. April 2017 besuchten drei Vorstandsmitglieder auf Einladung eine vom Kulturverein Bitburg organisierte Mundart-Veranstaltung im Beda-Haus. Es zeigte sich, dass die Organisatoren ausschließlich professionelle bzw. halb-professionelle „Mundartler“ eingeladen hatten. Wir hatten Gelegenheit, die Mundart-Initiative vorzustellen und auch einige Beiträge zu lesen. Wir waren wohl die Einzigen die ehrenamtlich und „ohne Geld“ sich am Programm beteiligten. Es war nicht die Stimmung und Begeisterung im Saal zu spüren die wir bei unseren Mundart-Nachmittagen erleben.
Am 21. Mai 2017, einem Sonntag, hatten wir zu einer Dorfführung in Platt nach Ellenz-Poltersdorf eingeladen. Unser Mitglied Ute Schneider führte uns in vorbildlicher Weise durch ihr Heimatdorf. Nicht nur wegen der langen Wege durch die beiden Ortsteile – vor allem wegen der vielen Sehenswürdigkeiten – dauerte die Führung mehr als drei Stunden. Einige kehrten nach dem Rundgang zu einem Glas Wein und gutem Essen ein.
Der diesjährige Mundart-Ausflug sollte wieder eine Schiffsfahrt sein. Leider konnten wir nur gut 50 Passagiere an Bord der „Stadt Zell“ am Anleger Alf begrüßen. Die Fahrt ging bis Mesenich und wieder zurück nach Alf. Die Stimmung an Bord war ausgezeichnet und alle Mitfahrenden zeigten sich zufrieden mit der Fahrt bei herrlichem Sonnenschein und der Möglichkeit, unsere schöne Mosellandschaft einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben.
Am 25. August 2017 hatten wir zur Dorfführung in Platt nach Reil eingeladen. Trotz ständigen Regens kamen fast 50 Teilnehmer die von Klemens Burg und Hilla Greis durch das historische Reil geführt wurden. Den Abschluss bildete der Besuch der schönen Reiler Pfarrkirche, des kleinen Museums mit den Werken des Reiler Malers Ermels, des historischen Säulenkellers des Pfarrhauses und ein Gang entlang der beeindruckenden Reiler Moselfront bevor eine ganze Anzahl der Teilnehmer in einer Straußwirtschaft einkehrten.
Am 10. September waren wir Gast der 10. Kardener Stiftslesung. Wir gestalteten das gesamte Programm mit dem Vortragen zahlreicher Geschichten aus dem Mundart-Buch „Mir schwätze Platt“. Insgesamt 14 Plattschwätzer erfreuten rund 70 Besucher im historischen Saal des Stiftsmuseum. Zwei Damen der Gruppe Moselstolz bereicherten den Abend mit ihren Gesangsvorträgen.
Bei gutem Wetter starte am 16. September 2017 um 13 Uhr unsere traditionelle Mundart-Wanderung vom Vorplatz der Stiftskirche Münstermailfeld. Vierzig Teilnehmer waren gekommen um gemeinsam zunächst zum Ortsteil Metternich zu wandern. Auf dem Hof der Familie Liesenfeld bestaunte man eine Riesenzahl landwirtschaftlicher Geräte, Geräte aus der bäuerlichen Hauswirtschaft, alte Maschinen die den Bauern das Bestellen der Felder vereinfachten. Eine besondere Attraktion war der Besuch des noch intakten Backhauses das noch regelmäßig genutzt wird. Zurück nach Münstermaifeld stärkte man sich bei Kaffee und Kuchen um anschließend zur Stadt- und Kirchenführung mit Arno Willberger und Josef Rottländer aufzubrechen die Stadt und Kirche in „Meensterer Mundart“ vorstellten.
Zu ihrem 21. Mundart-Nachmittag hatte die Mundart-Initiative am 22. Oktober 2017 ins Bürgerhaus nach St. Aldegund eingeladen. Zwölf Aktive brachten ein sehr unterhaltsames Programm auf die Bühne. Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag von den zwei Musikern der „Schobbeschlorbser“.
Zu einer Lesung aus dem Mundart-Buch war am 25. November 2017 in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Walgenbach nach Kaisersesch eingeladen. Elf Autoren lasen ihre Geschichten vor kleinem Publikum. Auch diesmal übernahmen die „Schobbeschlorbser“ die musikalische Umrahmung.
2018
Nach fristgerechter Einladung fand am 27. Januar 2018 die satzungsgemäße Mitgliederversammlung im „Vino-Forum“ Ernst statt. Es waren 20 Mitglieder und ein Gast anwesend.
Vorsitzender Gerhard Schommers berichtet über den erfolgreichen Verlauf des Vereinsjahrs 2017. Für 2018 stehen auf dem Programm:
Mundart-Nachmittag am 18. März 2018 im Bürgerhaus Grenderich
Dorfführung in Platt in Bremm am 25. Mai 2018
Mundart-Messe in Forst-Eifel am 2. Juni 2018
Dorfführung in Platt in Kaifenheim am 17. August 2018
Mundart-Wanderung rund um Peterswald am 8. September 2018
Mundart-Nachmittag am 14. Oktober 2018 im Bürgerhaus Müllenbach
Der Kassenbericht von Kassierer Oswald Gietzen ist sehr positiv, die Kasse ist gut gefüllt. Die Kassenprüfer Josef Neumann und Hildegard Bauer bescheinigen ordnungsgemäße Kassenführung. Vorstand und Kassierer wird einstimmig Entlastung für das Vereinsjahr 2017 erteilt. Als Kassenprüfer für 2018 wurden Josef Neumann und Inge Treis einstimmig gewählt.
Zum Zeitpunkt der Mitgliederversammlung hat der Verein 132 Mitglieder.
Das Bürgerhaus Grenderich war zum Mundart-Nachmittag am 18. März 2018 mit rund 150 Besuchern gut gefüllt. Die Grendericher Frauen hatten den Saal und das Foyer sehr schön geschmückt und verwöhnten die Gäste mit Kaffee, Kuchen, kleinen Speisen und Getränken. Der Kirchenchor Grenderich bereicherte das wie immer beim Publikum gut ankommende Programm mit einigen Liedvorträgen.
Bei sehr gutem Wetter startete die Mundart-Führung durch Bremm mit Alt-Bürgermeister Heinz Berg. Über 60 Teilnehmer erlebten ein Dorf in dem Tradition und Fortschritt sich wunderbar ergänzen. Beim Besuch der sehr schön ausgestatteten Pfarrkirche wurden die Teilnehmer von einem kleinen Orgelkonzert mit Josef Daniels überrascht. Durch den historischen Dorfteil ging es zurück zum Calmont-Forum wo sich die Teilnehmer bei schönem Wetter bei Kaffee, Bremmer Wein, Kuchen und kleinen Speisen stärken konnten.
Nach den Mundart-Messen 2015 in Kaimt und 2016 in Maria Martental war auch die Mundart-Messe am 2. Juni 2018 in Forst-Eifel ein voller Erfolg. Rund 400 Gläubige füllten die sehr schöne und große Kirche. Walter Becker hatte mit einer Anzahl Helfer die Messe bestens vorbereitet, Texte und Lieder in Mundart „übersetzt“ und ein Textheft vorbereitet. Zelebrant war wiederum Pastor Paul Diederichs der mit den Besuchern in der Mundart seines Heimatdorfes Greimersburg eine ergreifende Messe feierte. Musikalisch begleitet wurde die Messe von Kirchenmusiker Erich Boos und dem Chor der Grundschule „Forster Kirchspiel“
Zur „Dorfführung in Platt“ hatten sich am 17. August 2018 über zwanzig Interessenten in Kaifenheim eingefunden. Lothar Rink führte kenntnisreich durch das sehr gepflegte Dorf mit einem schönen Bestand alter Bausubstanz. Höhepunkte waren sicher der Besuch am „Waschhäisje“ wo eine kleine Theatergruppe eine historische Waschszene bot, der Wendelinus-Kapelle in der Dorfmitte und der neuromanischen Pfarrkirche
Am 8. September fand die traditionelle Mundart-Wanderung statt. Von der Peterswalder Pfarrkirche ging es durch Feld und Wald hinunter zum „Piddaschwäller Bildche“, einer sehr gepflegten und geräumigen Kapelle umgeben von einem alten Baumbestand. Der Platz der Kapelle, erbaut 1858, ist seit der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Gebetsstätte. Bereichert wurde der Besuch der Kapelle durch zum Anlass passende Vorträge und in Mundart gesungenen Marienlieder.
Am 22. September trugen einige Mitglieder der Mundart-Initiative zum Programm eines „Mühlen-Nachmittags“ an der Springiersbacher Mühle bei.
Der 23. Mundart-Nachmittag seit 2007 fand am 14. Oktober 2018 in der „Schieferlandhalle“ in Müllenbach statt. Ein buntes, kurzweiliges und fast drei Stunden dauerndes Programm begeisterte die zahlreichen Besucher in der gut gefüllten Halle. Der Schieferverein überreichte uns eine Schiefertafel mit dem Ortswappen als Gastgeschenk.
2019 Am 22. Februar 2019
Der Vorsitzende berichtete über die Vereinsveranstaltungen in 2018 die wie immer in den zwölf Jahren der Vereinsgeschichte sehr gut besucht waren.
Die finanzielle Lage des Vereins ist gut und stabil. Dem Vorstand wurde für das Vereinsjahr 2018 Entlastung erteilt.
Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung war die Neuwahl des Vorstandes mit folgendem Ergebnis:
Vorsitzender: Gerhard Schommers, St. Aldegund
stellvertretender Vorsitzender: Manfred Millen, Altstrimmig
Schriftführer: Werner Arbogast, Ediger-Eller
Kassierer: Oswald Gietzen, St. Aldegund.
Beisitzer sind: Walter Becker, Forst-Eifel, Hans Peter Berressem, Urmersbach,
Manfred Bukschat, Cochem,
Das langjährige Vorstandsmitglied Agnes Wilhelms schied auf eigenen Wunsch und aus gesundheitlichen Gründen aus. Wir danken Agnes Wilhelms sehr für ihre aktive Mitarbeit im Verein. Viele denken gerne an ihre gelungenen Vorträge im Rahmen unserer Mundart-Nachmittage zurück.
Für 2019 stehen folgende Veranstaltungen auf dem Plan:
15. März 2019 um 18.30 Uhr Mundart-Weinprobe im Weingut Lönartz-Thielmann in Ernst.
19. Mai 2019, 15 Uhr, Mundart-Nachmittag in der Loretta-Halle in Traben-Trarbach
14. Juni 2019, 17 Uhr, Dorfführung in Mundart in Alflen
Im August-September: Dorfführung in Mundart in Blankenrath
7. September 2019 ab 14 Uhr: Mundart-Wanderung in Müllenbach und im Kaulenbachtal.
27. Oktober 2019 15 Uhr Mundart-Nachmittag in Brohl-Eifel
Die erste Mundart-Weinprobe in der Vereinsgeschichte fand am 15. März 2019 im Weingut Lönartz-Thielmann in Ernst statt. Die verfügbaren einhundert Plätze waren innerhalb weniger Tage ausverkauft. Es war ein stimmungsvoller Abend bei gutem Wein und unterhaltsamen Mundart-Beiträgen. Zum Programm trugen bei: Das Trio Moselstolz, Joachim Barden aus Ernst, Manfred Millen aus Altstrimmig sowie Oswald Gietzen aus St. Aldegund. Weingutschef „Schorsch“ Lönartz führte in launiger Art durch die Weinprobe. Es wurde schon die Frage nach der Wiederholung einer Weinprobe im Jahr 2020 gefragt.
Am 10. März sowie am 16. März 2019 bereicherten Aktive der Mundart-Initiative die Veranstaltungen der Landfrauen des Hunsrück in der Pulgermühle und der Landfrauen von Mosel und Eifel in Poltersdorf.
Anfang März erschien die 11. Auflage unserer Mundart-Zeitung.
Am 15. April wurde das langjährige Mitglied und Aktive auf vielen Veranstaltungen, Cilli Alt aus Löffelscheid 90 Jahre alt. Cilli Alt wurde aus diesem Anlass zum Ehrenmitglied ernannt.
Am 19. Mai 2019 fand der 24. Mundart-Nachmittag seit 2007 statt. Diesmal in der Nachbarschaft – in der schönen Loretta-Halle in Traben-Trarbach.
Zehn Sprechvorträge sowie die Gesangsvorträge des Gefangenenchors Traben-Trarbach, der Mosellanos aus Enkirch, von Josef Oster-Daum sowie der Gruppe „Moselstolz“ garantierten ein unterhaltsames Programm. Werner Arbogast hatte die Moderation übernommen und der VfL Traben-Trarbach sorgte für Speis und Trank.
Alflen war das Ziel einer „Dorfführung in Platt“ am Freitag, 14. Juni 2019.
Martin Bauer führte zunächst zum Ortsteil Alflen westlich der Bundesstraße, dem „Überdorf“. Eine gesunde Mischung alten Baubestands und zahlreiche Neubauten
ergeben ein gepflegtes Ortsbild. Alflen profitierte in seiner Entwicklung vom nahen Flugplatz Büchel. Eine private Initiative sind zwei Nahwärme-Netze die den Teilnehmern deutliche finanzielle Vorteile bringen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Im Dorfteil „Kirchalflen“ wurde die sehr schön ausgestattete Alfler Kirche sowie das Heimatmuseum im Obergeschoss der ehemaligen Schule besucht.
Die jährliche Mundart-Wanderung fand am Samstag, 7. September 2019 in Müllenbach mit einer Wanderung hinab ins Kaulenbachtal statt. Trotz Dauerregens waren zwanzig Mitwanderer gekommen die den besonderen Reiz der Schiefergruben und riesigen Abraumhalden im Tal unterhalb Müllenbach, Laubach und Leienkaul erlebten. Es war eine schwere und gefährliche Arbeit den als „Moselschiefer“ bekannten Dachschiefer aus den zahlreichen Stollen und Gruben rund um den Kaulenbach zu holen.
Unseren 25. Mundart-Nachmittag veranstalteten wir am 27. Oktober 2019 in der Schul-Sporthalle in Brohl. Insgesamt zwölf Aktive boten ein buntes Programm und mit 110 zahlenden Besuchern hatten wir eine zufriedenstellende Beteiligung.
Auf Bitten des sozialen Netzwerks „Ideen-Treff“ Zell gestalteten wir am 15. November 2019 einen Mundart-Abend im Pfarrzentrum Zell als Benefiz-Veranstaltung. Sieben Aktive plus dem Trio Moselstolz boten wir ein schönes Programm. Leider waren weniger als 50 Besucher gekommen was als enttäuschend empfunden wurde.
Der „Ideen-Treff“ wird getragen von Stadt- und Verbandsgemeinde Zell, den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sowie der Caritas. Für uns erkennbar war niemand aus der „Führungsetage“ dieser Institutionen zu der Veranstaltung gekommen.
Am 30. Dezember 2019 verstarb unsere langjährige Aktive Inge Pulger nach langer Krankheit. Inge Pulger hat zusammen mit ihrem Mann Paul-Heinz eine ganze Reihe unserer Veranstaltungen mit ihren niveauvollen Beiträgen bereichert.
2020
Nach fristgerechter Einladung fand am 13. März 2020 unsere Jahres-Mitgliederversammlung in Ernst statt. Wegen der Corona-Warnungen waren nur 15 Mitglieder erschienen. Nach dem Bericht des Vorsitzenden über die Vereinsarbeit im Jahr 2019 folgten die Berichte des Kassierers und der Kassenprüfer. Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.
Den Mitgliedern wurde die von Gerhard Schommers getextete und von Heinrich Kappes vertonte „Mundart-Hymne“ vorgestellt. Zukünftig wird die über einige Jahre heraus gebrachte Mundart-Zeitung durch regelmäßige sogenannte „Rundbriefe“ ersetzt. Bis zum Juni 2020 gingen bereits sechs Rundbriefe an die Mitglieder.
Es wurde ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm vorgestellt: im März eine Weinprobe bei Schneiders-Moritz in Pommern, im April eine Altstadtführung in Koblenz mit Manfred Gniffke, im Mai ein Mundart-Nachmittag in Müden, im August eine Dorfführung in Fankel, im September die beliebte Mundart-Wanderung. Ein weiterer Mundart-Nachmittag sollte im Herbst folgen.
Am Tag nach der Versammlung wurden die ersten Einschränkungen in Sachen Corona der Öffentlichkeit bekannt gegeben so dass zwischen März und Juli alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten.
Am 28. August konnte dann als erste Veranstaltung die Dorfführung mit Manfred Ostermann in Fankel stattfinden. 35 Teilnehmer hatten sich eingefunden und erlebten einen sehr interessanten Nachmittag. Die Mundart-Wanderung musste mangels Interesse ausfallen.
Ausgebucht war dann die Altstadtführung mit Manfred Gniffke in Koblenz die am 25. September 2020 nachgeholt wurde. Die Teilnehmerzahl war auf 30 Personen beschränkt – aber die Zahl der Interessenten war sehr viel größer – so dass am 9. Oktober eine zweite, ebenfalls voll ausgebuchte Führung stattfand.Corona-bedingt konnte Anfang 2021 keine Mitgliederversammlung stattfinden. Die Mitglieder wurden darüber informiert, dass der derzeitige Vorstand seine Tätigkeit bis zu einer nächsten Mitgliederversammlung fortführt.
Den Mitgliedern war mitgeteilt worden, dass die gedruckte Mundart-Zeitung aus Kostengründen eingestellt wird. Stattdessen wird in regelmäßigen Abständen ein „Rundbrief“ (in Neudeutsch „Newsletter“) an die Mitglieder gesandt. Diese Rundbriefe erschienen:
Im März 2020, im April 2020, im Mai 2020, im Juni 2020, im Juli 2020, im Oktober 2020, im Dezember 2020, im Januar 2021, im Februar 2021, im April 2021, im Mai 2021, im Juli 2021, im Dezember 2021, im Januar 2022, im Februar 2022..
Dorfführungen in Mundart fanden statt im August 2021 in St. Aldegund und im September 2021 in Treis.
Am 20. Mai 2022 besuchten die Plattschwätzer Moselkern mit Bernhard Kaufmann als Referenten. Fast 30 Teilnehmer waren gekommen und bewunderten zunächst den um 1910 erbauten Bahnhof mit einer erstaunlichen Größe und interessanter Architektur. Das um 1535 erbaute Rathaus war das erste Ziel. In den letzten Jahren wurde das Rathaus-Gebäude vorbildlich restauriert und dient heute vor allem dörflichen Veranstaltungen, kann aber auch für private Feiern gebucht werden.
Die Moselkerner Moselfront zeigt eine ganze Anzahl interessanter Bauten der letzten zweihundert Jahre. Auf dem Vorplatz der Pfarrkirche „St. Valerius“ steht eine Replik eines Merowinger-Kreuzes aus dem 7. Jahrhundert, das vor Jahren entdeckt wurde. Das Original steht im Landesmuseum. Die rund zweihundert Jahre alte Pfarrkirche befindet sich in einem gepflegten Zustand und ist mit zahlreichen wertvollen Heiligen-Figuren und einem monumentalen Christus in der Apsis geschmückt. Zu einem Besuch in Moselkern gehört ein Besuch der „Wollfabrik. Bis 1993 wurden hier Rohstoffe, vornehmlich aus der Region, zu Filz und strapazierfähigen Decken produziert. Ein Hochwasser brachte 1993 das Ende der Produktion. Heute ist es ein Industriedenkmal, das von Kunstsinnigen für kulturelle Veranstaltungen und private Feiern genutzt wird.
2022 feiert die Mundart-Initiative ihr 15jähriges Bestehen. In den 15 Jahren hat unser Verein mit einer Vielzahl an Veranstaltungen sein Ziel der Pflege und Erhaltung der moselfränkischen Mundart voll erreicht. Mundart ist wieder „in aller Munde“.
Am 15. Juli 2022 fand die satzungsgemäße Mitgliederversammlung im Hotel Pollmanns in Ernst statt. Es waren rund 20 Mitglieder gekommen. Vorsitzender Gerhard Schommers berichtete über die Aktivitäten seit der letzten Mitgliederversammlung. Aus der gedruckten Mundart-Zeitung ist inzwischen ein regelmäßig erscheinender „Rundbrief“ geworden, der den Mitgliedern per Mail oder Post zugestellt wird. Man gedachte mehrerer Mitglieder die in den letzten zwei Jahren verstarben. Kassenwart Oswald Gietzen berichtete über Einnahmen und Ausgaben. Der Verein hat eine sehr gesunde Finanzlage. Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.
Zur anstehenden Neuwahl des Vorstands stand Mitglied Joachim Barden als Wahlleiter zur Verfügung. Manfred Bukschat und Agnes Wilhelms kandidierten aus Gesundheits- und Altersgründen nicht mehr. Beide waren aktiv in der Vereinsarbeit tätig. Die Versammlung dankte für den jahreslangen Einsatz.
Die Vorstandswahl brachte folgendes einstimmiges Ergebnis bei Enthaltung der Betroffenen:
Alter und neuer Vorsitzender Gerhard Schommers
alter und neuer Stellvertreter Manfred Millen
alter und neuer Kassierer Oswald Gietzen
alter und neuer Schriftführer Werner Arbogast.
Beisitzer sind Hans-Peter Berressem, Walter Becker und neu im Vorstand Hilde Schultes
Vorschläge für Veranstaltungen im Jahr 2022 wurden diskutiert. Die Versammlung endete mit dem gemeinsamen Singen der Mundart-Hymne.
Am 5. August 2022 besuchten die Plattschwätzer den Stadtteil Kaimt der Stadt Zell. Referent und kundiger Kaimter Bürger war Karl Heinz Beuren. Nach dem Rundgang durch „Alt Kaimt“ und einem Besuch der beeindruckenden Pfarrkirche „St.Jakobus d.Ä. kehrte man in einer Kaimter Winzerwirtschaft zu gutem Essen und leckerem Wein ein.
Zu einer kostenlosen Schiffsfahrt von Bullay nach Traben-Trarbach und zurück war am 27. August eingeladen. Bei recht gutem Wetter machten leider nur 26 Mitglieder oder deren Angehörige von dieser Einladung Gebrauch.
Am 2. September 2022 fand ein Mundart-Nachmittag auf dem Zeller Marktplatz statt, veranstaltet von der Stadt Zell und einem schon lange dort ansässigen Gewerbebetrieb. Gerhard Schommers vertrat die Mundart-Initiative mit einem Vortrag zu Arbeit und Zielen unseres Vereins und einem Beitrag in St.Aldegunder Mundart.
Die Organisatoren der „Kardener Stiftslesungen“ hatten uns erneut nach 2017, zu einer Mundart-Lesung in der Stiftskirche Karden vorgelesen. Vier Vereinsmitglieder boten ein fast zweistündiges Programm.
Zu einer Mundartführung durch Neef und auf den Petersberg war am 16.September 2022 eingeladen. Referentin war Irmgard Spreier, geboren in Neef, Wein- und Kulturbotschafterin sowie Natur-Erlebnisbegleiterin. Nach einem Rundgang durch „Alt-Neef“ mit dem Burghaus, dem Turm der ehemaligen Matthias-Kirche und dem alten Dorfkern fuhr man auf die Höhe des Petersbergs, zunächst aber zum Gipfelkreuz auf dem „Kälberkopf“. Der Rundumblick ist einmalig und geht von Bullay-Alf und um die Bremmer Moselschleife bis Ediger-Eller. Anschließend besuchte man den Neefer Höhenfriedhof mit der historischen Peterskapelle mit dem Altarbild aus der Spätrenaissance, der der Hoffmann-Schule zugeschrieben wird. Der Neefer Friedhof wurde bei einem Wettbewerb als die Nummer 3 als schönster Höhenfriedhof Deutschlands ausgezeichnet.
Am 5. Mai 2023 hatte die Mundart-Initiative zu einem Besuch der Gemeinde Hatzenport eingeladen. Der Einladung folgten fast 50 an der Mundart Interessierte. Thomas Ibald, Besitzer eines Bio-Weingutes, präsentierte sein Dorf. Vom alten Fährturm ging es hoch zur ehemaligen Pfarrkirche „Johannes der Evangelist“. Der Turm dieses Kleinods entstand im 13. Jahrhundert, das Kirchenschiff rund 200 Jahre später. Bemerkenswert ist der auf dem ehemaligen Friedhof 2008 angelegte Kräutergarten, der vorbildlich in ehrenamtlicher Arbeit gepflegt wird. Von der Kirche ging es steil aufwärts zur Winzerhütte, wo bei herrlicher Aussicht köstlicher Hatzenporter Wein für Erfrischung und Stärkung sorgte. Vorbei an gepflegten Weinbergen und der großen Wetterstation ging es an den Ausgang des bekannten Schrumpftals. Und einige der Teilnehmer kehrten in einem Winzerhof ein.
Am 27. Mai beteiligte sich die Mundart-Initiative an einer Mundart-Veranstaltung der Stadt Zell auf dem Zeller Marktplatz. Werner Arbogast und Gerhard Schommers vertraten mit Vorträgen unseren Verein.
Am 26. August 2023 startete vom Bahnhof Bullay, entlang der Mosel bis Cochem und anschließend über Kaisersesch unser Bus nach Mendig. Dort erwartete uns als äußerst kundiger Referent Heinz Lempertz.
Erstes Ziel für die rund 30 Teilnehmer war die schon vor 1900 eingerichtete Mineraliensammlung mit tausenden von Exponaten. Dem schloss sich ein Besuch des Freilichtmuseums „Museumslay“ mit zahlreichen Beispielen der großen Mendiger Steinmetztradition an. Nach zwei Stunden Sehen und Staunen gab es eine Pause zu gutem Essen und erfrischenden Getränken in der Vulkan-Brauerei.
Gestärkt ging es in die „Kaue“, in der sich die Besucher mit „Friesennerz“ und Helm auf das „Abtauchen“ in die Unterwelt vorbereiteten. In 32 Metern unter der Erdoberfläche liegt der „Lava-Keller“. Dort herrscht eine permanente Temperatur von 6-9 Grad. In alten Zeiten wurde in den idealen Klimaverhältnissen des Lava-Kellers Bier gebraut. Heute ist es ein besonderes Erlebnis, durch die riesigen unterirdischen Hallen zu gehen, die von den Arbeitern in mühseligen 12-Stunden-Schichten mit primitiven Werkzeugen und bei minimalen Lichtverhältnissen geschaffen wurden.
Eine besondere Attraktion war der nachmittägliche Besuch der „Wingertsberg-Wand“. Dort wo sich heute eine mehr als hundert Meter tiefe, riesige Grube befindet, stand vor hundert Jahren noch ein Berg, an dessen Südseite Weinberge bewirtschaftet wurden. Dort sind mittlerweile riesige Mengen Gestein abgebaut worden, Basalt, Lava und Gestein für den Straßenbau. Die Außenwand der riesigen Grube zeigt deutlich den über Jahr-Millionen entstandenen Untergrund in vielen Schichten. Die obersten Gesteinsschichten entstanden beim Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor 13.000 Jahren.
Am 24. September 2023 fand nach jahrelanger Corona-Pause wieder ein Mundart-Nachmittag statt – in der „Bungert-Halle“ in Müden. Neun Aktive boten ein abwechslungsreiches Programm von über zwei Stunden für die mehr als hundert Besucher. Die Gemeinde Müden, an der Spitze Bürgermeister Franz Oberhausen, stellten uns ihre Halle kostenlos zur Verfügung. Die Bewirtung besorgten die Müdener Vereine
Am 24. September 2023 fand nach jahrelanger Corona-Pause wieder ein Mundart-Nachmittag statt – in der „Bungert-Halle“ in Müden. Neun Aktive boten ein abwechslungsreiches Programm von über zwei Stunden für die mehr als hundert Besucher. Die Gemeinde Müden – an der Spitze Bürgermeister Franz Oberhausen, stellte uns ihre Halle kostenlos zur Verfügung. Die Bewirtung besorgten die Müdener Vereine.
2024
Am 3. Mai 2024 fand die Mitgliederversammlung 2024 im Gasthaus Scheid-Friedrichs in St. Aldegund statt. Es waren 14 Mitglieder erschienen. Vorsitzender Gerhard Schommers begrüßte die Mitglieder und gab einen Überblick über die Aktivitäten im Jahr 2023.
Im vergangen Jahr vier langjährige Mitglieder verstoreben. Durch eine Schweigeminute wurde ihrer gedacht.
Kassierer Oswald Gietzen gab einen Überblick über Ein- und Ausgaben im Jahr 2023 und den aktuellen Kassenbestand. Die Kassenprüfer Inge Treis und Josef Neumann bestätigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Kassierer und Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt.
Vor der satzungsgemäßen Neuwahl des Vorstandes wurde mitgeteilt, dass der langjährige stellvertretende Vorsitzende Manfred Millen aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgibt und auch nicht mehr für den Vorstand kandidiert.
Aus der Versammlung wurde Mitglied Karl Heinz Beuren als Wahlleiter vorgeschlagen und einstimmig gewählt.
Die Wahl ergab folgendes Ergebnis:
Vorsitzender: Gerhard Schommers
stellvertretender Vorsitzender Walter. Becker
Kassierer: Oswald Gietzen
Schriftführer: Werner Arbogast
Beisitzer: Hans Peter Berressem und Hilde Schultes.
Der Vorstand schlug eine Satzungsänderung vor in der Form, dass im Falle einer Auflösung des Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke das Vereinsvermögen an eine oder mehrere juristische Personen zur Verwendung für kulturelle, gemeinnützige oder wohltätige Zwecke gegeben wird. Über die Begünstigten entscheidet die Mitgliederveranstaltung.
Am 26. Mai 2024 fand ein Mundart-Nachmittag in Düngenheim statt. Etwa 120 Besuchern wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, moderiert von Walter Becker. Düngenheimer Vereine boten eine sehr gute Bewirtung.
Am 4. Juli 20024 besuchten wir Ulmen mit Maar, Jungferweiher und Maarstollen. Der Jungernweiher, nur bis 80 cm Wassertiefe, ist ein Paradies für Vögel und zahlreiche andere Tierarten. Jungferweiher und Maar sind seit Jahrhunderten mit einem Stollen verbunden. Es wird berichtet, dass der Stollen zum Wasseraustausch genutzt wurde. Aber auch als Mühle, unter Nutzung des durchfließenden Wassers zum Antrieb des Antriebsrade. Der Stollen war über Jahrzehnte nicht begehbar, wurde aber in den letzten Jahren auf einer Länge von 126 Metern so ausgebaut, dass ihn Besucher gefahrlos durchqueren können, auch wenn an der engsten Stelle der Durchgang nur 70 cm breit ist.
Das Ulmener Maar versorgt Ulmen und sein Umland mit Trinkwasser. Am Ufer des Maars wurde in den 1920er Jahren eine Pumpstation eingerichtet, um auch die höher gelegenen Gemeinden rund um Ulmen mit frischem Wasser zu versorgen.
Am 16. August 2024 folgten ca. 25 Teilnehmer einer Einladung zum Besuch des Zeller Stadtteils Merl. Referent war Karl Willi „Kala“ Beuren. Der Treffpunkt „Kampplatz“ war früher ein gefragter Platz für Markttage.
Den historischen Teil von Merl findet man vornehmlich entlang der „Zandtstrasse. Das Rittergeschlecht der „Zandt von Merl“ erscheint erstmals 1120 urkundlich und hatte einen erheblichen Einfluss in Staat und Kirche. Ebenso der Orden der Minoriten, der ein großes Klosterviertel mit prächtiger Klosterkirche errichtete. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche von Merl, nachdem in napoleonischer Zeit das Kloster aufgelöst wurde. Die frühere Pfarrkirche befand sich im Bereich des Friedhofs, war baufällig und wurde abgerissen. Nur der mächtige romanische Kirchturm blieb stehen und ist bis heute ein Wahrzeichen des Dorfes.
Neben den großen Gebäuden des Klosters erinnern bis heute mächtige Bauten aus der Zeit der „Zandt“. Dazu gehören unter anderem ein Wohnturm der bis heute bewohnt und ein schlossähnliches Gebäude, die „Klapperburg“ genannt. Sie diente zeitweise als Heim für Personen mit ansteckenden Krankheiten, die, wenn sie das Haus verließen, sich mit einer Klapper bemerkbar machten.
Am 16. August 2024 wurde in einer Feier in der Kreisverwaltung unserem Vorsitzenden Gerhard Schommers die „Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz“ als Zeichen der Anerkennung und Würdigung besonderer ehrenamtlicher Verdienste um die Gesellschaft und die Mitmenschen“ verliehen. Dieser Verdienst-Medaille ist die höchste Auszeichnung des Landes.
Am 14. September 2024 hatten wir zu einem Besuch des „bürgerlichen“ Trier eingeladen. Fast 30 Teilnehmer erlebten einen sehr informativen Nachmittag. Das „klerikale“ Trier hatte sicher schon jeder erlebt. Aber wie lebten die Trierer als Bürger ?. Ewald Thömmes als Stadtführer verstand es, seine Besucher mit interessanten Informationen und Sehenswürdigkeiten zu fesseln, und das – zumindest zeitweise – in Trierer Mundart. Nach gut zwei Stunden Fußmarsch, unterbrochen von einer „Viez-Probe“ auf dem Stockplatz, erreichen wir Zurlauben am Moselufer, früher das Fischerdorf von Trier. Im Gasthaus „Mosellied“ wurden wir gut bedient. In dem Haus war der Schöpfer von „Im weiten deutschen Lande“ Josef Schmitt 1821 geboren.
Für den 10. Oktober 2024 waren wir in die Kreisverwaltung Cochem eingeladen. Zu unserer Überraschung erhielten wir, die „Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V." den „Kultur-Förderpreis des Kreises Cochem-Zell“ . Neben einer entsprechenden Urkunde erhielten wir eine Förderung in Höhe von 1.500 €.
Zur letzten Veranstaltung des Jahres 2024 wurde am 09. November 2024 nach St.Aldegund eingeladen. Inge Arenz aus Düngenheim las Geschichten aus den 1950er und 1960er Jahren, die viele schon durch die Serie in der Rhein-Zeitung begeistert hatten. 40 Teilnehmer waren ins Gasthaus Scheid-Friedrichs gekommen und erlebten einen abwechslungsreichen und gemütlichen Nachmittag mit vielen Erinnerungen an „früher“.
Dem Vorsitzenden der Mundartinitiative im Kreis Cochem-Zell e.V., Gerhard Schommers aus St. Aldegund, wurde eine besondere Ehre zuteil. Er wurde mit dem „Rheinlandtaler“ des „Landschaftsverbandes Rheinland“ – RVDL – ausgezeichnet. Die Ehrung widerfährt ihm nicht zuletzt auch wegen seiner Verdienste um die Mundartinitiative Kreis Cochem-Zell, als dessen Initiator er zu nennen ist und die er maßgeblich von der ersten Stunde an mit aufgebaut hat. Bereits in seiner Zeit als unermüdlicher Schriftführer organisierte er die zahlreichen Mundartausflüge- und Abende im Kreisgebiet und darüber hinaus. Er schreibt und pflegt die Chronik, hat die Redaktion der Plattschwätzerzeitung inne und wartet immer wieder mit eigenen Vorträgen, Gedichten und sonstigen Beiträgen in und um die Mundart auf. Auch die Beiträge in www.mir-schwaetze-platt.de sowie die Fotos hierzu werden weitestgehend von ihm geliefert. Heute, als 1. Vorsitzender, ist seine Initiative für den Erhalt der Mundart nicht gebrochen; vielmehr bringt er sich noch mehr mit neuen Ideen und Initiativen ein. Der Webmaster von www.mir-schwaetze-platt.de gratuliert auch namens der Mundartinitiative herzlich.