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Münstermaifeld 2017

„Plattschwätzer“ erlebten Maifelder Kultur

Die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. hatte zu ihrer jährlichen Mundart-Wanderung nach Münstermaifeld eingeladen. Rund vierzig Teilnehmer versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Platz vor der Stiftskirche.

In Begleitung von Stadtführer Arno Willberger ging der Weg durch die weitläufigen Felder rund um Münstermaifeld in Richtung des Stadtteils Metternich. Dort empfing die Wandergruppe Hans-Peter Liesenfeld auf seinem weitläufigen ehemaligen Bauernhof. Was Hans-Peter Liesenfeld dort aus alten Zeiten gesammelt hat und in den verschiedenen Gebäuden hortet überschreitet alle Vorstellungen. Auch ein noch voll funktionsfähiges Backhaus konnte besichtigt werden.

Zurück nach Münstermaifeld stärkte man sich im dem Münster gegenüber liegenden Café bei Kaffee und gutem Kuchen.

Unter der Leitung von Arno Willberger und Josef Rottländer, die die „Meensterer Mundart“ noch perfekt beherrschen ging das dann in zwei Gruppen zur Kirchen- und Stadtführung. Es dürfte keine Kirche in der weiteren Umgebung mit einem solchen Reichtum an wertvoller Ausstattung geben wie die Stiftskirche Münstermaifeld.

An der Stelle der heutigen Stiftskirche entstand schon im 6. Jahrhundert das erste Gotteshaus. Schon Anfang des 7. Jahrhunderts gründete sich rund um die Kirche die erste Ordensgemein-schaft. Im 11. Jahrhundert entstand an gleicher Stelle ein Kirchenneubau. Von dieser zweiten Kirche sind heute noch das mächtige und in seiner Gestaltung wohl weltweit einmalige Westwerk und die Sakristei erhalten.

Ab 1225 entstand in gotischem Stil das bis heute erhaltene mächtige Langhaus mit Chor.

Durch das „Paradies“ betritt man ein Gotteshaus dem man den Reichtum, die Opferbereitschaft und Spendenfreudigkeit der vergangenen Jahrhunderte ansieht. Wertvolle Altäre, darunter der Antwerpener Flügelaltar, zahllose Skulpturen und Reliefs, mittelalterliche Malereien, eine lebensgroße Grablege, zahllose Grabplatten am Boden und an den Wänden in der Kirche bestatteter Adeliger und Würdenträger faszinieren den Besucher.

Aber auch das Stadtbild weit um die Stiftskirche mit zahlreichen historischen Gebäuden zeugt vom Wohlstand der „Maifeldbauern“ die mit ihren Äckern aus Lößboden die Menschen der weiten Umgebung ernährten und auch heute noch versorgen.

Alles „Neue“ von der Mundart-Initiative erfährt man auf der Homepage www.mir-schwaetze-platt.de

Gerhard Schommers