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Enkirch 2016

Die „Plattschwätzer“ begeisterten in Enkirch

„Mir schwätze Platt“ im Gemeindesaal „Alte Schule“ in Enkirch am Sonntag, 17. April 2016

Zu ihrem 18. Mundart-Nachmittag seit der Gründung im Jahr 2007 hatte die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. eingeladen, diesmal erstmalig außerhalb der Kreisgrenzen – nach Enkirch.

Schon über eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung strömten die Besucher in den großen und sehr geschmackvoll ausgebauten Gemeindesaal „Alte Schule“. Die Zeit bis zum offiziellen Beginn nutze man am riesigen Kuchenbüfett das die Frauen des Enkircher Heimat- und Verkehrsvereins vorbereitet hatten.

Als Vorsitzender Gerhard Schommers die Gäste begrüßte füllten rund 250 Personen den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Auch Enkirchs Bürgermeister Roland Bender freute sich in seiner Begrüßungsansprache in bestem „Ängkirrja Platt“ über den unerwartet großen Zuspruch.

Es war dann auch die Gesangsgruppe Enkircher Männer – Uli und Michael Spier, Klaus Bürkle, Karl Höhlein und Bernd Pfaul, die mit ihren Gesangsvorträgen „Wie wäad ma Ängkirrja“ und „Dat Kroumetshääi“ den Vortragsreigen eröffneten und viel Beifall ernteten.

Agnes Wilhelms aus Peterswald erntete Lachsalven mit ihrem Vortrag über die „Unnerbox im Wandel der Zeit“. Aber auch die „Städter“ aus dem benachbarten Traben-Trarbach wollten nicht fehlen. Zunächst diskutierten Günter Franz und Manfred Merten wo der beste Wein wächst, in Traben oder in „Troobach“ und Günther Franz setzte fort mit der Geschichte „vom gedälte Fäßje“.

Elvi Skrobotz aus Irmenach schlug  Hunsrücker Töne an und berichtete über den „Disput met dem Schullmeesda“. Kaimter Mundart brachte Peter Stork auf die Bühne mit seiner Feststellung „Et ged immer mie Alde“.

Nachdem sich Aktive und Zuhörer in der Pause gestärkt hatte füllte der MGV von 1871 e.V., Ediger, die große Bühne. Der Männerchor sagte stimmgewaltig „Goore Daach“, berichtete was „En oosem Dörfje“ sich so alles ereignet und stellte fest „Dat Wasser vun Edscha es huh“.

Aus dem nahmen Hunsrück, genau von der Siedlung Maiermund, war Liesel Franz gekommen und berichtete über „die Hex“ – so wird eine Felsformation in der Nähe von Maiermund bezeichnet. Aus der Eifel, genau aus Lutzerath, erzählte Hermann Biersbach originale „Lotzada Steckelscha. Und schon ging es wieder in den Hunsrück als Edith Barden aus Sabershausen „Von Käisert bes en Pondelbank“ und „Tomatesoß met Nudel“ berichtete.

Zwei Enkircher Originale – Marlene Beck und Irmgard Fritsch - erzählten in unnachahmlich lustiger Weise über die „Wassernut“ in früheren Zeiten. Einen tollen Abschluß des Nachmittags brachte das Gesangsduo „Moselstolz“ mit Bärbel Serwazi aus Mesenich und Regina Fuhrmann aus Ellenz auf die Bühne mit „Mir schwätze Plaat“, dem „Nusslied“ das die Gier Einheimischer und Touristen beim Sammeln von Walnüssen kommentiert und der guten Nachricht „Esch hon a Foarafass öm Källa stih“.

Mit dem gemeinsamen Lied „Im weiten deutschen Land“ ging nach drei Stunden ein froher, unterhaltsamer Nachmittag zu Ende.

Gerhard Schommers