Ellenz Dorfführung 2017

„Plattschwätzer“ besuchten Ellenz-Poltersdorf

Die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. hatte zu einem Besuch der Gemeinde Ellenz-Poltersdorf eingeladen. Ute Schneider führte kenntnisreich und in bester heimischer Mundart durch ihr Heimatdorf.

Ellenz-Poltersdorf klingt nach dem Zusammenschluss zweier Gemeinden. Dem ist aber nicht so. Die beiden Dorfteile hatten zwar jeweils eigene Kirchen, eigene Schulen sind aber seit jeher eine Gemeinde. Selbst im Kataster gibt und gab es keine „Grenze“ zwischen den beiden Dorfteilen.

Die Gemeinde mit rund tausend Einwohnern ist vom Weinbau geprägt. Es gibt viele schöne Winzerhöfe, eine ganze Reihe gut erhaltener gepflegter historischer Bauten. Beide Dorfteile präsentieren sich sehr sauber und aufgeräumt mit viel Grün. Die Bebauung im Zentrum ist wie früher üblich eng und dicht, an anderer Stelle sehr großzügig mit schönen gepflegten Gärten und Grünanlagen. Man kann sich in Ellenz-Poltersorf wohl fühlen was sich auch in der Zahl der Gäste widerspiegelt die eine zahlreiche gute Gastronomie vorfinden.

Urkundlich erwähnt wurde Ellenz erstmalig 1178 als „Elenze“. Oberhalb des Dorfes steht die Ende des 15. Jahrhunderts erbaute „alte“ dem hl. Martin geweihte Pfarrkirche im spätgotischen Stil mit einer reichen Ausstattung. Wie fast überall wurde auch in Ellenz-Poltersdorf zur Zeit der preußischen Kaiser eine neue, größere Kirche im neugotischen Stil nach Plänen des bekannten Architekten Hector um die Jahrhundertwende 1900 erbaut. Wertvollstes Stück der Ausstattung dürfte ein Tafelbild einer Pieta sein das um 1500 in Venedig entstanden ist und dem berühmten Giovanni Bellini oder zumindest seinem Atelier zugeschrieben wird.

Wenn man über die B 49 an Ellenz-Poltersdorf vorbeifährt ahnt man nicht welche „Schätze“ die beiden Dorfteile im Innern bieten. Ein Rundgang durch Ellenz-Poltersdorf als Sonntagsspaziergang lohnt sich immer. Die Mehrzahl der über 40 Teilnehmer der Dorfführung stärkten sich nach dem Rundgang bei gutem Ellenz-Poltersdorfer Wein und lokalem Speisenangebot.

Gerhard Schommers

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