Strimmiger Berg Mundartfahrt

Mundart-Fahrt 2013 auf den Strimmiger Berg
Gut gelaunte 34 Teilnehmer der diesjährigen Mundart-Fahrt erwarteten den Bus der Firma Görgen am 7. September 2013 um 9.30 Uhr am „Gestade“ in Senheim.
Vorsitzender Dieter Schlagkamp begrüßte die Teilnehmer und erklärte auf der Fahrt hinauf zum Hunsrück die Senheimer Gemarkung. Über Liesenich ging es nach Forst wo wir von weiteren Teilnehmern der Rundfahrt und einer großen Delegation Forster Bürger, an ihrer Spitze Ortsbürgermeister Reinhold Kölzer, erwartet wurden.
In einem kleinen Zelt waren die Tische mit belegten Brötchen gedeckt und aus den Kannen dampfte frischer Kaffee für ein „zweites Frühstück“. Bürgermeister Kölzer begrüßte die Gäste, berichtete über gestern und heute des Dorfes mit nur rund siebzig Einwohnern. Großes Interesse fand eine Ausstellung an Funden aus Kelten- Römer- und Frankenzeit die durch Bildtafeln ergänzt wurden. Zur Begrüßung der Gäste sang ein kleiner Chor mit Gitarrenbegleitung „Anno domols“, die „Foaschta Göttergeschichte“ und das Lied „Mäi Foascht“. Nach einer Runde Schnaps ging es in die Forster Kapelle mit ihrem sehr schönen Altar und dem gepflegten Kirchenraum. Ein großes Lob den Forstern für so viel Gastfreundschaft. Für viele der Teilnehmer war es der erste Besuch in Forst.

In Liesenich wurden wir vor der „Alten Schule“ von Bürgermeister Wolfgang Gossler begrüßt. Sehr anschaulich erläuterte uns Herr Gossler die Geschichte und die aktuelle Situation von Liesenich bevor wir nach einem kleinen Dorfrundgang den „Dorfpark“ am Ortsausgang Richtung Beilstein und die Pfarrkirche „St. Katharina“ besuchten. Auch diese Kirche mit einem sehr schönen Altar befindet sich in einem sehr guten Zustand.

Nächstes Ziel war das Bürgerhaus in Altstrimmig wo uns zur Mittagspause eine weitere Stärkung in Form von belegten Brötchen und eine Getränkeauswahl angeboten wurden. Bürgermeister Hans-Werner Peifer berichtete über Geschichte und Leben im Dorf. Manfred Millen trug sein Mundart-Gedicht „Die goldenisch Kaar“ vor. Nach dem Besuch der Pfarrkirche „St. Antonius“ wo uns Kirchenmaler Ernst Heinzen die schöne Ausmalung erklärte ging es zur „alten Dorfmühle“ die vom Heimatverein in gutem, funktionsfähigem Zustand gehalten wird. Gegen den „Mehlstaub“ wurde ein Schnaps angeboten.

In Mittelstrimmig begrüßte Bürgermeister Lothar Jakobs die Besucher und stellte seine Gemeinde vor. Überrascht waren die meisten Teilnehmer von der Größe der Pfarrkirche „St. Philippus und Jakobus“ wobei die Ende der 50er Jahre vorgenommene „Modernisierung“ des Altarraumes sehr unterschiedlich bewertet wurde. Begeistert war man beim anschließenden Besuch des Heimatmuseums in dem zahllose Exponate über das frühere Leben auf dem Hunsrück, die verschiedenen Handwerke, zusammen getragen sind.

Voller schöner Eindrücke ging es dann ins Flaumbachtal zur „Pulgermühle“ wo wir schon am Tor von Inge und Paul-Heinz Pulger begrüßt wurden. Nach einem kurzen Rundgang über das große Anwesen mit der kleinen von Paul-Heinz errichteten Kapelle ging es in die gemütliche Gaststube, wo man sich bei „Kabbes unn Ärwes“ oder mit einer leckeren Forelle aus der eigenen Zucht der Pulgers von den „Strapazen“ des erlebnisreichen Tages erholte. Inge Pulger besang zum guten Abschluss, begleitet auf dem Piano von ihrem Paul-Heinz, unsere schöne Heimat.
Ganz besonderer Dank gilt Manfred Millen für die perfekte Organisation der Fahrt. Es klappte alles „wie am Schnürchen“ und alle Fahrtteilnehmer waren begeistert.

Gerhard Schommers

Besuch auf dem Strimmiger Berg

In Forst, einem Dörfchen mit knapp 70 Einwohnern, wurden die Besucher mit einem reichlichen zweiten Frühstück und einem von einer Gesangsgruppe vorgetragenen Lied begrüßt:

Mäi Foascht
Melodie: Hab kein Obdach, keine Heimat

Häi en Foascht, do es mäin Hämat,
häi en Foascht, do es et schie.
Jo wat soll ich da woanascht,
wat soll ich woanascht hie?

Meddä em Dorf stäht dat Kapellche,
wo dä Johannes fia us wacht,
dat näist Schlemmes det paseare,
es nur of os Wohl bedacht.

Ihm zor Ehr do weart gefäiat,
äs em Jahr ä lustisch Fest.
Do don mia us schun drof freue,
un och of die Kermesgäst.

Die alt Schul kenn viel vazelle,
wat sich alles zogedrah,
von viel Freud un och von Sorje,
kenn die bestemmt so manches sa.

Osä Backes es Geschichte,
hot sein Schuldischkät gedoh.
Zom Plesear don mian gebrouche,
un dat och nua ab und zo.

Unä em Floa stäht majestätisch,
äne alte Ächebaam.
Wenn ich mia dä su betrachte,
vergessen ich manch Sorch, manch Gram.