Zu ihrer traditionellen jährlichen Mundart-Wanderung hatte die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. für Samstag, den 08. September 2018 eingeladen.
Über dreißig Mittwanderer versammelten sich bei strahlend blauem Himmel in der Dorfmitte nahe der Kirche im Hunsrückdorf Peterswald.
Der etwa zwei Kilometer weite „Bildchesweg“ geht am Dorfrand entlang vorbei an Wiesen und Äckern und durch Hochwald mit mächtigen Eichen und Buchen. Leicht bergab geht es Richtung Altlayer Bachtal entlang an den Stationen eines sehr gepflegten Kreuzwegs.
Das „Bildchen“ liegt ganz romantisch unter hohen Bäumen. Ein auf der Grube Altlay arbeitender Peterswalder fand Mitte des 18. Jahrhunderts eine in einen Baum eingewachsene Marienfigur und er soll im Traum aufgefordert worden sein, dort eine Kapelle als Gebetsstätte zu errichten.
Nachdem dieser erste kleine Bau erneuerungsbedürftig wurde baute man 1858 eine etwa 40 Personen fassende große Kapelle mit neugotischen Stilelementen. Die bis heute sehr gepflegte Kapelle ist das Ziel vieler Wanderer und Pilger die dort Ruhe und die Nähe zu Gott und der Jungfrau Maria suchen. Es ist ein mystischer aber auch romantischer Ort.
Am Hang rund um die Kapelle sind wie in einer Arena Bänke aufgestellt.
Vor Ort wurde den Wanderern neben dem Besuch der Kapelle ein kleines Mundart-Programm angeboten. Agnes Wilhelms berichtete über die Entstehung dieses „Geheechnis“, wie man das im Hunsrück und anderswo ausdrückt. Manfred Millen trug Mundart-Geschichten der leider schon verstorbenen Liesel Franz vor sowie eigene Beiträge Den Abschluss fand der Aufenthalt und die Rast mit einem in Moselfränkisch gesungenen Marienlied.
Der Aufstieg zurück nach Peterswald war schon etwas anstrengender. Die Teilnehmer stärkten sich allerdings bei Speis und Trank im Gasthaus Hillen und reflektierten einen naturnahen aber auch bewegenden Spaziergang zum „Piddaschwäller Bildche“. Wer mehr über die Mundart-Initiative wissen möchte findet das unter www.mir-schwaetze-platt.de
Gerhard Schommers