Kloster Martental 2016

Mundart-Messe im Kloster Maria Martental

Met dem Herrgott Platt schwätze

„Dä Herrgott verstäht uus och off Platt“ war des Thema eines Mundart-Gottesdienstes in der Wallfahrtskirche Maria Martental. Die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. und der Freundeskreis der Wallfahrtskirche Maria Martental hatten den Gottesdienst vorbereitet und begleiteten die hl. Messe mit Gebeten und Liedern in unserer heimischen Mundart. Eifel und Mosel wechselten sich dabei ab.

Gerhard Schommers, Vorsitzender der Mundart-Initiative, konnte über dreihundert Gottesdienstbesucher in der schönen Wallfahrtskirche begrüßen. Pater Rektor Konrad Flatau SCJ, assistiert von Diakon Wilfried Puth, feierten mit den vielen Gläubigen einen Gottesdienst der zu Herzen ging. Begeistert wurde in Mundart mit gesungen und mit gebetet und der Predigt von Diakon Wilfried Puth in „Ölmena Platt“ viel aufmerksamer als bei einer Predigt in Hochdeutsch zugehört. Wilfried Puth trug aus das Evangelium im Platt seiner Heimatstadt vor. Auf der Orgel begleitet wurden die Lieder vom Organisten der Wallfahrtskirche, Herrn Erhard Kaiser.

 

Hiltrud Weiler aus Düngenheim vom Freundeskreis hatte ein Text- und Liedheft vorbereitet und trug auch das „Kyrie“ in Mundart vor. Die Lesung „übersetzte“ und verlas Inge Dietzen auf „Ölmena Platt“. Die Fürbitten wurden in Bücheler Platt von Karin Stroof und Barbara Lescher gebetet. Die Meditation nach der Kommunion hatte die langjährige Vorsitzende des Freundeskreises, Lydia Thoma aus Lutzerath, verfasst und auch vorgetragen. Sie dankte allen Aktiven und lud zu einem kleinen Umtrunk nach der Messe auf den Kirchplatz ein.

Die Sängerinnen der Gruppe „Moselstolz“ bereicherten den Gottesdienst mit ihrem Lied „Main Lewenszeit steiht ön Daine Hän“ und der Gesangsvertrag von Bianca und Marie Weber aus Urmersbach „Sän us, o Maria“ ließ manches Tränchen kullern.

Zelebrant Pater Flatau zeigte sich nach dem Gottesdienst sehr begeistert von der Intensität des Mitmachens der Gemeinde bei diesem nicht alltäglichen Gottesdienst.

Nach der Messe war Gelegenheit, auf dem Kirchenvorplatz bei Gebäck und Getränken das Erlebte zu besprechen und mit alten Bekannten ein Schwätzchen zu halten.

Gerhard Schommers