Plattschwätzer feierten Mundart-Messe
Es war schon lange ein Wunsch der Mundart-Initiative eine Messe in moselfränkischer Mundart zu feiern. Zu den Mundart-Andachten im Jahr 2012 in den Klöstern Engelport und Martental waren jeweils rund zweihundert Teilnehmer gekommen. Die Besucher feierten, sangen und beteten ganz intensiv und voller Begeisterung mit.
Nun konnte die Mundart-Initiative Pastor Paul Diederichs von der Pfarreiengemeinschaft Zeller Hamm für eine Messe in Mundart gewinnen die am Samstag, 25. April 2015 in der Pfarrkirche St. Jakobus in Zell-Kaimt stattfand.
Schon eine Stunde vor Beginn der Messe kamen die ersten Kirchenbesucher und als Vorsitzender Gerhard Schommers die versammelten Gläubigen willkommen hieß und Sinn und Zweck dieser ersten Mundart-Messe erläuterte füllten rund 350 Frauen, Männer und Kinder den großen Kirchenraum.
Plattschwätzer aus Zell-Kaimt, Cochem, Mesenich, Ellenz, Alf, St. Aldegund, Auderath, Peterswald, Urmersbach und Reil hatten Lesungen, Evangelium, Fürbitten und zahlreiche Lieder in der Mundart ihrer Heimatgemeinden für das von Gerhard Schommers zusammen gestellte „Textheft“ bereit gestellt. Mit Ausnahme des Hochgebets sprach und betete Pastor Paul Diederichs in der Mundart seines Heimatdorfes Greimersburg. Die Predigt zum Thema „Der gute Hirte“ verfolgten die Kirchenbesucher mit großer Aufmerksamkeit. Pastor Diederichs vermittelte in bestem Greimersburger Platt dass damit nicht nur Jesus Christus, der gute Hirt, gemeint ist sondern jeder, der für andere da ist, hilft wo Not am Mann ist.
Organist Ewald Mesenich begleitete die Messe auf der Orgel. Ganz still wurde es in der Kirche als die Gruppe „Moselstolz“ mit Bärbel Servaty, Regina Fuhrmann und Elisabeth Kranz zum Gloria „Laudato si…“ anstimmte. Gerührt waren die Kirchenbesucher vom Gesang von Bianca und Marie Weber aus Urmersbach, Mutter und Tochter, mit ihrem Lied „Sän us, o Maria“ am Schluss der Messe..
Fleißige Frauen und Männer hatten im Pfarrsaal unter der Kirche nach eineinhalb Stunden Meßfeier alle Hände voll zu tun um die vielen Kirchenbesucher mit Essen und Trinken zu versorgen. Es war ein zu Herzen gehendes Erlebnis – so beurteilten viele diese ungewöhnliche Meßfeier und fragten schon nach dem nächsten Termin.
Gerhard Schommers