Senheim

In memoriam Dieter Schlagkamp

Für uns alle unfassbar ist unser Gründungsmitglied und Vorsitzender Dieter Schlagkamp am 22. Januar 2014 unerwartet verstorben.
Dieter Schlagkamp war eine der bekanntesten Persönlichkeiten unserer Region. Der Winzer, der in vielen Gremien der Weinregion Mosel tätige Weinliebhaber, der Initiator der riesigen Sammlung Schlagkamp im „MoselWeinMuseum Senheim“ war weit über die Region hinaus ein hoch geschätzter und angesehener Repräsentant unseres schönen Mosellandes. Unzähligen Besuchern aus aller Welt hat er die Schönheiten der Mosellandschaft und die historischen Stätten unserer Region nahe gebracht.
Die Mitarbeit in der „Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V.“ war für ihn eine Herzensangelegenheit. Kaum einer konnte das „Sehnemer Platt“ so gut rüber bringen wie Dieter Schlagkamp. An seine launigen mit viel Esprit gewürzten Vorträge erinnern sich die vielen Besucher unserer Veranstaltungen gerne.
Obwohl er in seinem Familienbetrieb und mit seinen vielen Aufgaben in Vereinen und Institutionen rund um den Wein schon mehr als ausgelastet war, übernahm Dieter Schlagkamp im November 2012 den Vorsitz des Vorstandes der Mundart-Initiative.
In der leider nur kurzen Zeit bis zu seinem viel zu frühen Tod hat Dieter Schlagkamp viele neue Impulse eingebracht und sich ganz intensiv darum bemüht, die junge Generation für unsere Mundart zu gewinnen. Sehr erfolgreich bemühte er sich um die Werbung neuer Mitglieder für die Mundart-Initiative.
Wir haben Dieter Schlagkamp viel zu verdanken. Er wird immer als ein liebenswerter und vor Ideen sprühender Mensch in unserem Gedächtnis bleiben.
Gerhard Schommers

Wie nennt man die Senheimer? Eine Abhandlung von Dieter Schlagkamp
"Senheimer Kuckuck"

Ursprung dieses Spitznamens ist die frühere und heute noch im Kataster eingetragene Weinbergslage „Senheimer Kuckuckskopf“, gleich an der Gemeindegrenze zu Mesenich. Von dort soll im Frühling der erste Kuckucksruf gekommen sein und wer das hörte und Geld in der Tasche hatte dem fehlte es im ganzen Jahr nicht an Geld.
Es gibt aber noch eine pikante Variante: Es soll früher eine Anzahl Männer in Senheim gegeben haben, die sich im heimischen Schlafgemach nicht ausgelastet fühlten und zusätzlich auswärts ihrem Vergnügen nachgingen. In Anlehnung an die Gewohnheiten des Kuckucks legten sie damit Ihre Eier in fremde Nester – wie der Kuckuck.
Der Spitzname dieser Fremdgänger war damit natürlich Die Senheimer Kuckucke.
Für die Mesenicher waren (und sind) die Senheimer aber auch die 
"Senheimer Huuhsäijer " (in Vulgär-Deutsch: Hochpinkler). Hintergrund für den Namen soll die manchmal arrogante und hochnäsige Art der Senheimer sein aber auch die Tatsache, dass die Mesenicher den Vorteil haben, gleich von den Wiesen vor den Häusern in die Mosel pinkeln zu können während die Senheimer genötigt sind, hoch über den dem Dorf vorgelagerten Damm pinkeln zu müssen. 
Quelle: Dieter Schlagkamp, Weinmuseum Senheim 

Historisches Schild