Treis-Karden 2021

Die „Plattschwätzer“ besuchten Treis

Die Mundart-Initiative im Kreis Cochem-Zell e.V. hatte zu einem Besuch des Ortsteils Treis der Doppelgemeinde Treis-Karden eingeladen.

Bürgermeister Hans Josef Bleser konnte über dreißig Teilnehmer begrüßen und in bestem „Treiser Platt“ über seine Gemeinde informieren.

Das Panorama von Treis wird geprägt von der Pfarrkirche „Sankt Johannes der Täufer“, flankiert Mosel abwärts vom Zillesberg mit der Zilleskapelle und nach Süden von den zwei Treiser Burgen in den Taleinschnitten des Flaumbachs und des Dünnbachs. Nach Plänen des bekannten Baumeisters Johann Claudius von Lassaulx wurde die heutige Pfarrkirche zwischen 1824 -1828 erbaut als eine der ersten neugotischen Kirchen im Rheinland. Imposant ist die Kirchenfassade geschmückt von einem beeindruckenden Portal und vier lebensgroßen Figuren der in Treis besonders verehrten Heiligen.

Überragt wird das Kirchenschiff von einem 45 Meter hohen Turm in dem drei Glocken zum Gebet rufen. Über elf Basaltstufen in Form einer Freitreppe betritt man durch eine mit 32 Ornamenten geschmückte Eingangstür einen hellen, lichten Kirchenraum in Form einer Hallenkirche. Das wunderbar gestaltete gotische Gewölbe wird getragen von sechs sehr schlanken Säulen. In einem blauen Farbton symbolisiert das Gewölbe das Himmelreich und schafft eine ganz besondere Atmosphäre.

Die Kirche ist reich geschmückt mit schön gestalteten Heiligen-Skulpturen. Aus der ehemaligen Katharinen-Kirche stammen zwei große Bildtafeln. Wertvoll ist die 1836 in der Werkstatt der Gebrüder Stumm erbaute Orgel. Neben der Kirche findet man die ebenfalls von Lassaulx geplante „Knabenschule“, die heute als dörfliches Kulturzentrum fungiert.

Den Abschluss bildete ein Besuch der noch erhaltenen Apsis der ehemaligen Katharinen-Kirche, in Treiser Mundart „die Katharine-Kärsch“. Das Kirchenschiff wurde nach der Fertigstellung der „Johannes-Kirche“ wegen Baufälligkeit abgerissen. Auf dem dadurch freien Platz errichtete die Gemeinde ihr Rathaus, dass allerdings heute eine Wohngruppe des Klosters Ebernach beherbergt. Mit vielen schönen Eindrücken trat ein Teil der Teilnehmer die Heimfahrt an, andere stärkten sich für den Heimweg noch in der Treiser Gastronomie.

Gerhard Schommers

Wat war wohl schiener aonzeheeren, als Modderspraoch voll Poesie? Wenn die ons Könner maol verleren, dut dat uns dief öm Herze wieh. Bedenkt, mer käm naom Enn vom Lewen, zom Petrus,rof ob sein Etag‘, o kööt kaan trierisch Antwort gewen. Majusebedder, die Blamag ! Drom such bei deinem Dun on Treiwen, wär och die Welt graod wie verhext, dir on dei’m Daafschein treu ze bleiwen, o red wie d’r de Schnaowel wächst.